
Roots of Power: The Political Ecology of Boundary Plants
Roots of Power erzählt fünf Geschichten über Pflanzen, Menschen, Eigentum, Politik, Frieden und Schutz in tropischen Gesellschaften. In Kamerun, Französisch-Polynesien, Papua-Neuguinea, St. Vincent und Tansania sind Dracaena- und Cordyline-Pflanzen gleichzeitig Institutionen der Eigentumsrechte, Marker der sozialen Organisation und Ausdruck von Lebenskraft und Vitalität.
Diese Pflanzen spielen nicht nur eine lokale Rolle bei der Gestaltung von Landschaften und Gesellschaften, sondern markieren auch zahlreiche Grenzen und zeigen tiefe historische Verbindungen in weiten Teilen der Tropen unseres Planeten. Die tiefe Verwurzelung dieser Pflanzen in Gesellschaft und Kultur hat dazu geführt, dass postkoloniale Agrargesellschaften sowohl soziale als auch kulturelle Kontinuität und Wandel verhandelt haben. Dieses Buch ist eine ethnografische politische Ökologie ethnobotanischer Institutionen an mehreren Standorten. Anhand von fünf parallelen Fallstudien untersucht es das zentrale Phänomen der "Grenzpflanzen" und stellt die Verbindungen zwischen den Fallstudien durch uralte und relativ junge demografische Transformationen wie die Bantu-Expansion über das tropische Afrika, die austronesische Expansion in den Pazifik und das koloniale System der Plantagensklaverei im schwarzen Atlantik her. Jede Fallstudie ist ein sozial-ökologisches System mit charakteristischen Merkmalen, die sich aus der Art und Weise ergeben, wie Macht durch Verwandtschaft und Geschlecht, soziale Rangordnung oder rassifizierten Kapitalismus organisiert wird. Dieses Buch leistet einen Beitrag zur Literatur über Institutionen des Eigentumsrechts und der Landbewirtschaftung, indem es argumentiert, dass die sozialen Verflechtungen und die kulturelle Legitimität tropischer Grenzpflanzen sie zu wirksamen Grundlagen für die Entwicklungspolitik machen. Die formale Anerkennung dieser Institutionen könnte Widersprüche, Konflikte und Unklarheiten zwischen Ressourcenmanagern und Staaten in postkolonialen Gesellschaften verringern und zu nachhaltigen Lebensgrundlagen und Landschaften beitragen.
Dieses Buch wird sich an Wissenschaftler und Studenten der Umweltanthropologie, der politischen Ökologie, der Ethnobotanik, der Landschaftsstudien, der Kolonialgeschichte und der Entwicklungsstudien wenden, und die Leser werden von der vergleichenden Methode profitieren.