Bewertung:

Das Buch ist eine durchdachte und komplexe Untersuchung von J.M. Coetzees Figur Elizabeth Costello, die sich mit Themen wie Tierrechten und dem Zusammenspiel von Poesie und Philosophie auseinandersetzt. Es bietet reichhaltige Einblicke, kann aber mehrere Lesungen erfordern, um es vollständig zu erfassen.
Vorteile:⬤ Aufschlussreicher Kommentar zu J.M. Coetzees Werk
⬤ Nachdenkliche Auseinandersetzung mit Themen des Tierschutzes
⬤ Mulhalls einzigartige philosophische Perspektive
⬤ gut geschrieben und artikuliert
⬤ überzeugende Analyse der literarischen und philosophischen Überschneidungen.
⬤ Komplexer und potentiell undurchsichtiger Schreibstil
⬤ einige Leser könnten bestimmte Abschnitte, wie z.B. die Diskussion über den Modernismus, weniger hilfreich finden
⬤ das Buch kann dicht und schwierig zu verarbeiten sein.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Wounded Animal: J. M. Coetzee and the Difficulty of Reality in Literature Anj. M. Coetzee and the Difficulty of Reality in Literature
1997 las der Nobelpreisträger J. M. Coetzee, der an die Princeton University eingeladen wurde, um eine Vorlesung über den moralischen Status von Tieren zu halten, ein fiktives Werk über eine bedeutende Schriftstellerin, Elizabeth Costello, die eingeladen wurde, um an einem amerikanischen College eine Vorlesung über den moralischen Status von Tieren zu halten. Coetzees Vorlesungen wurden 1999 unter dem Titel The Lives of Animals veröffentlicht und 2003 als Teil seines Romans Elizabeth Costello wieder aufgegriffen.
Sowohl die Vorlesungen als auch der Roman haben die kritische Aufmerksamkeit einer Reihe von einflussreichen Philosophen auf sich gezogen - darunter Peter Singer, Cora Diamond, Stanley Cavell und John McDowell.
In The Wounded Animal (Das verwundete Tier) untersucht Stephen Mulhall Coetzees Schriften über Costello und die Art und Weise, wie Philosophen darauf reagiert haben. Er konzentriert sich dabei insbesondere auf die eindringliche Darstellung, dass sowohl die Literatur als auch die Philosophie versuchen, die Wirklichkeit darzustellen, und dabei scheitern - zum Teil, weil die Wirklichkeit sich solchen Verständnisprojekten widersetzt, aber auch, weil die Philosophie nicht bereit ist, von der Literatur zu lernen, wie sie diesen Widerstand am besten anerkennen kann. Auf diese Weise wird Mulhall dazu gebracht, die Beziehungen zwischen Vernunft, Sprache und Vorstellungskraft sowie spezifischere ethische Fragen zum moralischen Status von Tieren, zur Bedeutung der Sterblichkeit, zur Natur des Bösen und zu den Anforderungen der Religion zu erörtern. Der uralte Streit zwischen Philosophie und Literatur zeigt sich hier mit unverminderter Kraft und neuer Bedeutung.