Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
The Fourth Gospel and the Quest for Jesus: Modern Foundations Reconsidered
Dieses Buch setzt sich kritisch mit einer der am weitesten verbreiteten Annahmen in der modernen Bibelwissenschaft auseinander: nämlich dass Johannes, weil er theologisch ist und sich von den Synoptikern unterscheidet, nicht historisch sein kann - und dass er auch nichts Wesentliches zur Suche nach dem historischen Jesus beiträgt. Teil I entwickelt eine kurze Geschichte der Debatte.
In Teil II werden die Stärken und Schwächen von sechs Planken kritisch bewertet, die die Grundlage für zwei Hauptplattformen bilden. Bei der ersten handelt es sich um die "Enthistorisierung von Johannes", bei der zweiten um die "Entjohannisierung von Jesus". In Teil III steht die Frage im Mittelpunkt, wie sich die johanneische Tradition in einer weitgehend autonomen und eigenständigen Weise entwickelt haben könnte, die aber auch die Möglichkeit eines Kontakts mit parallelen Evangelientraditionen offen hält.
Teil IV entwickelt die besonderen Beiträge der Synoptiker zur historischen Erforschung Jesu, ebenso wie die der johanneischen Tradition. Teil V entwickelt dann eine Reihe von Implikationen, die sich aus der vorliegenden Studie ergeben, und skizziert Wege für weitere Untersuchungen und Wege für eine erweiterte Untersuchung.
Auch wenn dieser Ansatz als Appell an die traditionelle Sichtweise oder als postmoderne Untersuchung missverstanden werden könnte, ist er keines von beidem. Vielmehr handelt es sich um eine kritische Analyse des so genannten "kritischen Konsenses" über die Historizität des Johannes und seinen Ausschluss aus den historischen Jesusquellen.
Dieses Buch könnte dazu beitragen, einen neuen Ansatz sowohl in der Johannes- als auch in der Jesusforschung zu eröffnen.