Bewertung:

In den Rezensionen zu „The Welsh Girl“ von Peter Ho Davies findet sich eine Mischung aus Bewunderung für die Erzählweise und einiger Kritik an der Entwicklung der Charaktere und der Kohärenz der Handlung. Das Buch wird für seinen schönen Schreibstil, die reichhaltige Darstellung der walisischen Kultur und den fesselnden historischen Kontext gelobt, während einige Leser den Schluss und die Verbindung zwischen parallelen Handlungssträngen bemängeln.
Vorteile:⬤ Wunderschön geschrieben mit lebendigen Beschreibungen von Wales und seiner Kultur.
⬤ Fesselnde Geschichte mit gut gezeichneten Charakteren, insbesondere in Bezug auf die Themen Zugehörigkeit und Identität während des Zweiten Weltkriegs.
⬤ Interessanter historischer Kontext und Erkundung menschlicher Gefühle inmitten eines Konflikts.
⬤ Mehrere Perspektiven und Charakterbögen verleihen der Erzählung Tiefe.
⬤ Hält das Interesse des Lesers durchgehend aufrecht, wobei viele Rezensenten anmerken, dass es ein spannendes Buch ist.
⬤ Die Figur der Esther wird als flach und nicht so gut entwickelt wie andere Figuren empfunden.
⬤ Einige Leser empfanden die parallelen Handlungsstränge als unzusammenhängend, insbesondere Rotherams Erzählung, die wie ein nachträglicher Einfall wirkte.
⬤ Einige Kritiker bemängelten, dass der Aspekt des sozialen Kommentars manchmal zu plump war und sich nicht nahtlos in die Erzählung einfügte.
⬤ Mehrere Kritiken äußerten ihre Enttäuschung über das Ende, das sie als übereilt oder nicht zufriedenstellend empfanden.
(basierend auf 102 Leserbewertungen)
The Welsh Girl
Peter Ho Davies' tief bewegender Debütroman spielt in der atemberaubenden Landschaft von Nordwales kurz nach dem D-Day und zeichnet das Zusammentreffen ungleicher Leben in Kriegszeiten nach. Als in der Nähe ihres Dorfes ein Kriegsgefangenenlager eingerichtet wird, fühlt sich die siebzehnjährige Bardame Esther Evans auf merkwürdige Weise zu dem Lager und seinen verlorenen Gefangenen hingezogen.
Sie erkundet die Grenzen des Lagers, als das Erstaunliche geschieht: Karsten, ein junger deutscher Gefreiter, ruft sie hinter dem Zaun zu sich. Von diesem Moment an pflegen die beiden eine geheime Beziehung, die sie schließlich beide in Gefahr bringt.
In der Zwischenzeit reist ein anderer Ausländer, der deutsch-jüdische Vernehmungsbeamte Rotherham, nach Wales, um Großbritanniens berüchtigtsten Nazi-Häftling, Rudolf Hess, zu verhören. In diesem reichhaltig gezeichneten und zum Nachdenken anregenden Werk werden sich alle fragen, wo sie hingehören und wo ihre Loyalität liegt.