Bewertung:

Insgesamt finden die Leser, dass Jeffrey Greenes „The Golden-Bristled Boar“ ein bezauberndes und zutiefst fesselndes Buch über Wildschweine ist, das reichhaltige Erzählungen mit einer gründlichen Erforschung der Existenz dieses Tieres verbindet. Einige Leserinnen und Leser bemängeln jedoch das Fehlen bestimmter historischer Bezüge.
Vorteile:Wunderschön geschriebene Erzählung, tiefe Bewunderung für Wildschweine, fesselnder und informativer Inhalt, reichhaltige und eindrucksvolle Sprache, präsentiert eine einzigartige Perspektive auf das Tier.
Nachteile:Fehlt die Erwähnung historischer Bezüge wie die Verbindung von Richard III. mit dem weißen Wildschwein.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Golden-Bristled Boar: Last Ferocious Beast of the Forest
Das Wildschwein erscheint uns als etwas, das direkt einem Mythos entsprungen ist. Doch wie Jeffrey Greene herausfand, sind diese Kreaturen sehr real. Sie leben nachts und gedeihen trotz schrumpfender Lebensräume und Horden von Jägern auf sechs Kontinenten.
Greene erwarb ein Pfarrhaus aus dem achtzehnten Jahrhundert in einer Region mit Teichen und Wäldern im nördlichen Burgund zwischen den Flüssen Loire und Seine in Frankreich. Bald stellte er fest, dass er sich in einem der am dichtesten besiedelten Wildschweingebiete Europas befand. Nachdem ihm ein Nachbar ein Stück Wildschwein geschenkt hatte und er am frühen Morgen eine dramatische Begegnung mit einer Wildschweinjagdgruppe und ihrer Beute hatte, war Greene von dem Tier fasziniert und vertiefte sich in die Legende und die Realität des Wildschweins.
Obwohl es keine natürlichen Feinde hat, ist das Wildschwein in ständigem Konflikt mit dem Menschen. In den meisten Gesellschaften gilt es als Schädling, der nicht nur Ernten und Viehbestände verwüstet, sondern auch die Grünflächen von Golfplätzen auf der Suche nach Würmern zerstört und sogar eine Gefahr für Autofahrer darstellt (in Frankreich verursachen Wildschweine auf den Straßen jährlich über 14.000 Autounfälle). Seit der Antike ist das Schwein auch Gegenstand von ritualisierten Jagden.
Die bemerkenswerte Erscheinung des Tieres - es kann größer als ein Mensch werden, und die männlichen Tiere haben markante Stoßzähne, die "Wetzer" und "Schneidezähne" genannt werden - hat Künstler seit Jahrhunderten inspiriert; seine Darstellungen reichen von primitiven Masken bis hin zu Werken der hohen Kunst wie dem Porcellino von Pietro Tacca und Gemälden von Vel? zquez und Frans Snyders. Auch in der Mythologie spielt das Wildschwein eine einzigartige Rolle: Es taucht in den Geschichten von Herkules und Adonis ebenso auf wie in dem Volksmärchen Die Schöne und das Biest.
Die Suche des Autors nach dem schwer fassbaren Tier führt ihn nach Sardinien, Korsika und in die Toskana; er wirft sogar einen Blick in den amerikanischen Süden, wo er die Gegenstücke und Nachkommen des Wildschweins erforscht. Er stellt uns eine faszinierende Schar von Experten vor, von Museumskuratoren und Wissenschaftlern über Jäger und Köche (die ihre Rezepte mit uns teilen) bis hin zu den Bewohnern von Schlössern, die seit Generationen mit Wildschweinen auf demselben Land leben. Sie alle sind Teil einer Reise voller Wunder und Entdeckungen über diese majestätischen Tiere, die der Dichter Robinson Jeffers "schöne Ungeheuer" nannte.