Bewertung:

Lucy Foulkes Buch über psychische Gesundheit wird für seinen umfassenden und nuancierten Ansatz zu komplexen Fragen der psychischen Gesundheit, seinen fesselnden Schreibstil und die Ausgewogenheit zwischen persönlicher Erfahrung und Forschung gelobt. Es deckt wichtige Themen in der Diskussion über psychische Gesundheit ab und regt zum kritischen Nachdenken über die Benennung und Diagnose psychischer Erkrankungen an. Einige Leser finden das Buch jedoch zu anschaulich, es fehlt ein theoretischer Rahmen, und es ist schwer zu lesen. In einigen Rezensionen wird Enttäuschung über die Klarheit und Tiefe des Buches geäußert.
Vorteile:** Umfassende Abdeckung von Themen der psychischen Gesundheit ** Fesselnder und zugänglicher Schreibstil ** Gleichgewicht zwischen persönlicher Erfahrung und glaubwürdiger Forschung ** Ermutigt zur kritischen Diskussion über Etikettierung und Diagnose ** Nützlich für ein breites Publikum, einschließlich Fachleute im Bildungs- und Gesundheitswesen
Nachteile:** Einige finden es zu deskriptiv, ohne genügend theoretischen Rahmen ** Einige Leser finden, dass es an Klarheit mangelt und verwirrend sein kann ** Einige Abschnitte können schwerfällig oder verworren erscheinen ** Kritik an gelegentlicher Selbstverliebtheit und unzureichender kritischer Analyse
(basierend auf 19 Leserbewertungen)
Losing Our Minds
Wir müssen die Diskussion über psychische Gesundheit überdenken.
Das öffentliche Bewusstsein für psychische Erkrankungen hat sich in den letzten Jahren gewandelt, aber unser Verständnis dessen, was psychische Erkrankungen eigentlich sind, muss noch aufholen. Allzu oft werden psychiatrische Störungen mit den Belastungen und Herausforderungen verwechselt, die mit der menschlichen Erfahrung einhergehen. In den letzten Jahren hat sich die Ansicht durchgesetzt, dass sich unter jungen Menschen eine Krise der psychischen Gesundheit entwickelt hat - eine Krise, die sich mit der Einführung von Covid-19 noch erheblich verschärfen wird.
In diesem äußerst einfühlsamen und konstruktiven Buch vertritt die Psychologin Lucy Foulkes die Auffassung, dass die Krise sowohl auf Unwissenheit als auch auf Krankheit zurückzuführen ist. Haben wir eine „Schneeflocken“-Generation aufgezogen? Oder sind die jungen Menschen von heute einem größeren Stress ausgesetzt, der durch die sozialen Medien noch verstärkt wird, als je zuvor? Foulkes zeigt, dass beide Perspektiven nützlich, aber begrenzt sind. Angesichts der Auswirkungen der Pandemie stellt sich die eigentliche Frage: Wie sollten wir zwischen „normalem“ Leiden und tatsächlicher Krankheit unterscheiden?
Auf der Grundlage ihrer umfassenden Kenntnisse der wissenschaftlichen und klinischen Literatur erläutert Foulkes, was über psychische Probleme bekannt ist - wie sie entstehen, warum sie so häufig im Jugendalter auftreten, welche verschiedenen Instrumente uns zur Verfügung stehen, um mit ihnen umzugehen -, aber auch, was unklar bleibt: Die Unterscheidung zwischen Normalität und Störung ist von entscheidender Bedeutung, wenn wir angemessene Hilfe leisten wollen, aber in der Natur gibt es keine klare Grenze zwischen beiden. Sie vertritt die These, dass das weit verbreitete Missverständnis dieses Aspekts psychischer Erkrankungen möglicherweise sogar zu deren offensichtlicher Verbreitung beiträgt.
Losing Our Minds liefert sowohl die Klarheit als auch die Nuancierung, die so dringend benötigt werden.