Bewertung:

Das Buch „Losing Our Minds“ von Dr. Lucy Foulkes ist eine umfassende Einführung in die psychische Gesundheit, in der die Komplexität psychischer Erkrankungen, ihre Definitionen und Behandlungen erforscht und gleichzeitig persönliche Einblicke und Erfahrungen vermittelt werden. Die Autorin möchte das Bewusstsein für Fragen der psychischen Gesundheit schärfen und ein tieferes Verständnis für den gesellschaftlichen Kontext fördern, in dem diese Probleme entstehen.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, leicht zu lesen und bietet wertvolle Einblicke in Themen der psychischen Gesundheit. Es vermeidet wirksam medizinischen Fachjargon und ist damit auch für nichtmedizinische Leser zugänglich. Persönliche Erzählungen und Beispiele untermauern das Material und fördern das Engagement des Lesers. Der Autor erörtert die Herausforderungen bei der Definition und Behandlung psychischer Erkrankungen und regt zum Nachdenken über die in Diskussionen über psychische Gesundheit verwendete Sprache an.
Nachteile:Einige Leser empfanden den statistischen Inhalt als trocken, und es wurde der Wunsch geäußert, mehr persönliche Erfahrungen oder Fallstudien anstelle von unpersönlicher Forschung zu verwenden. Einige Rezensenten bemängelten, dass systemische Fragen im Zusammenhang mit der psychischen Gesundheit nicht ausreichend erörtert wurden, und wiesen darauf hin, dass das Buch durch vielfältigere Perspektiven, einschließlich solcher, die Begriffe wie neurodivergent verwenden, verbessert werden könnte. Außerdem wurden Bedenken geäußert, dass normale emotionale Reaktionen als pathologisch dargestellt werden.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Losing Our Minds: The Challenge of Defining Mental Illness
Ein fesselndes und prägnantes Buch, das den übermäßigen Gebrauch von Begriffen der psychischen Gesundheit zur Beschreibung universeller menschlicher Emotionen in Frage stellt.
Vor über zehn Jahren, als bei Dr. Lucy Foulkes im ersten Studienjahr eine Depression diagnostiziert wurde, sprachen nur wenige Menschen über psychische Erkrankungen. Doch im Jahr 2019 gibt es einen Welttag der psychischen Gesundheit, umfangreiche Schulungen zum Thema psychische Gesundheit und Persönlichkeiten wie Michelle Obama und die Prinzen William und Harry, die uns ermutigen, Hilfe zu suchen. Das Thema wird nicht länger totgeschwiegen, und obwohl dies eine äußerst positive Entwicklung ist, hat sich das öffentliche Verständnis verzerrt. Das wachsende Bewusstsein für Krankheiten wie Zwangsstörungen und Depressionen umfasst nicht die Symptome. Psychiatrische Begriffe wie Angst oder Depression werden verwendet, wenn wir Stress oder Traurigkeit meinen, was den weit verbreiteten Glauben an diese - größtenteils fiktive - neue Epidemie schürt. Noch schlimmer ist, dass wir kaum wissen, wie wir Menschen, die an einer psychischen Krankheit leiden, unterstützen können; Reden ist ein guter erster Schritt, aber eben nur ein erster.
In ihrem ersten Buch befasst sich Dr. Foulkes mit der Frage, wie es dazu kommen konnte, dass wir psychische Krankheiten so falsch verstehen. Sie untersucht den Stand unseres Wissens über die wahren Ursachen psychischer Erkrankungen, wie und wann sie entstehen, und wirft einen Blick auf die aktuellen Behandlungs- und Heilungsmöglichkeiten, indem sie alles darlegt, was wir bisher wissen - und was nicht. Auf der Grundlage von Foulkes' eigener Forschung sowie von Interviews mit anderen führenden Wissenschaftlern auf dem Gebiet der psychischen Gesundheit stellt Losing Our Minds die Fakten über eines der umstrittensten, am meisten missverstandenen und politisierten Themen unserer Zeit klar.