Bewertung:

Das Buch bietet eine gründliche Analyse der sozialen und geografischen Ungleichheiten in Frankreich und untersucht die Kluft zwischen den städtischen Eliten und den ländlichen Arbeiterklassen. Es liefert zwar aufschlussreiche Kommentare zu den Auswirkungen der Globalisierung und der Konzentration in den Großstädten, aber die Leser bemängeln, dass es sich oft wiederholt und im Vergleich zu früheren Werken des Autors keine neuen Perspektiven bietet. Einige loben die Klarheit und die verständliche Sprache des Buches, während andere die möglicherweise verschwörerischen Untertöne und ideologischen Vorurteile kritisieren.
Vorteile:Faszinierende Einblicke in die aktuelle soziale Situation in Frankreich, insbesondere in Bezug auf die Kluft zwischen den städtischen Eliten und der Landbevölkerung. Bietet eine solide Grundlage für das Verständnis aktueller Themen wie dem Brexit und dem Aufstieg des Populismus. Klare Sprache und Struktur erleichtern das Verstehen.
Nachteile:Das Buch ist sehr repetitiv, so dass einige Leser das Gefühl haben, es hätte prägnanter sein können. Es wiederholt häufig Punkte, die in früheren Werken des Autors angesprochen wurden. Einige Leser fanden ideologische Voreingenommenheit und einen verschwörerischen Ton in der Analyse, was der Glaubwürdigkeit des Buches insgesamt abträglich war.
(basierend auf 52 Leserbewertungen)
Le crepuscule de la France d'en haut
Die triumphierende Bourgeoisie des 19. Jahrhunderts ist verschwunden.
Ihre Enkel fügen sich nun in die Kulisse der ehemaligen Arbeiterviertel ein, feiern die soziale Mischung und den Respekt vor dem Anderen. Schluss mit Rougon-Macquart, willkommen bei den Hipstern... Diese neue Bourgeoisie, die von den Segnungen der Globalisierung profitiert, vergisst sogar die Existenz eines Frankreichs von unten, das aus den neuen Zitadellen, die die Metropolen geworden sind, herausgedrängt wurde.
In der Zwischenzeit bricht die Arbeiterklasse im peripheren Frankreich alle Brücken zur politischen Klasse, den Gewerkschaften und den Medien ab. Ihre neue Solidarität und ihr Souveränismus interessieren niemanden.
Die große Marronnage der Volksklassen hat begonnen, wie vor ihnen die der Sklaven, die von den Plantagen flohen. Man dachte, der Klassenkampf sei begraben, nun ist er wieder da...