Bewertung:

Das Buch bietet eine gründliche marxistische Analyse der Bauernkriege im Deutschland des 16. Jahrhunderts und konzentriert sich dabei auf die verschiedenen beteiligten Klassen, ihre Ziele und die sozialen und religiösen Umwälzungen der Zeit. Obwohl es als starke Fallstudie für die Anwendung des marxistischen Denkens dient, kann es für Leser, die mit dem historischen Kontext und den Charakteren nicht vertraut sind, eine Herausforderung sein.
Vorteile:⬤ Solide marxistische Analyse und Fallstudie der historischen Ereignisse.
⬤ Detaillierte Untersuchung von Klassendynamik und Interessen.
⬤ Fesselnder Anfang und Schluss, der die historischen Ereignisse mit den heutigen Klassenkämpfen verknüpft.
⬤ Gut für Leser, die an der Anwendung marxistischer Gedanken auf reale Situationen interessiert sind.
⬤ Historischer Kontext und bestimmte Figuren können für Leser ohne Vorkenntnisse verwirrend sein.
⬤ Einige Teile können dicht sein oder erfordern Anstrengung, um dem Text zu folgen, besonders für diejenigen, die mit der mittelalterlichen deutschen Geschichte nicht vertraut sind.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Peasant War in Germany
2022 Nachdruck der Ausgabe von 1926. Vollständiges Faksimile der Originalausgabe und nicht mit optischer Erkennungssoftware reproduziert.
Der Bauernkrieg in Deutschland war ein weit verbreiteter Volksaufstand in einigen deutschsprachigen Gebieten in Mitteleuropa von 1524 bis 1525. Er scheiterte am erbitterten Widerstand des Adels, der bis zu 100.000 der 300.000 schlecht bewaffneten Bauern und Landwirte abschlachtete. Die Überlebenden wurden mit Geldstrafen belegt und erreichten, wenn überhaupt, nur wenige ihrer Ziele.
Wie die vorangegangene Bundschuh-Bewegung und die Hussitenkriege bestand der Krieg aus einer Reihe wirtschaftlicher und religiöser Aufstände, bei denen Bauern und Landwirte, oft unterstützt von täuferischen Geistlichen, die Führung übernahmen. Der Krieg war der größte und am weitesten verbreitete Volksaufstand in Europa vor der Französischen Revolution von 1789.
Die Kämpfe waren Mitte 1525 auf ihrem Höhepunkt. Engels analysiert die sozialen und wirtschaftlichen Kräfte, die den Bauernaufstand von 1525 auslösten, und seine Rolle in der Reformation. Er schildert anschaulich die gegensätzlichen Figuren von Thomas Münzer und Martin Luther im Verhältnis zu den revolutionären Bauern und zu den Fürsten.
Das Buch ist von bleibendem theoretischen Interesse, da es eine der frühesten Diskussionen über das revolutionäre Potenzial der Bauernschaft darstellt. Illustriert mit Zeichnungen und Holzschnitten aus dieser Zeit.