Bewertung:

In den Rezensionen wird hervorgehoben, dass das Buch eine unverzichtbare Ressource für das Verständnis des biopsychosozialen Modells in der Gesundheitsfürsorge darstellt, und es werden seine Zugänglichkeit und sein umfassender Ansatz gelobt. Einige Kritiker merken jedoch an, dass es etwas veraltet ist und das Modell nicht angemessen kritisiert, was auf den Bedarf an moderneren Perspektiven hinweist.
Vorteile:Außergewöhnliche Ressource, gut geschrieben und zugänglich, würdigt das biopsychosoziale Modell, informiert und inspiriert Fachkräfte im Gesundheitswesen, klar strukturiert, begrenzt den Fachjargon, bietet wertvolle Fallgeschichten.
Nachteile:Der Inhalt ist etwas veraltet, es fehlt eine kritische Analyse des biopsychosozialen Modells, eine zu vereinfachende Sichtweise, keine endgültige Lösung für Probleme im Gesundheitswesen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Biopsychosocial Approach: Past, Present, Future
Seit Tausenden von Jahren hat die westliche Kultur Wissenschaft und Kunst, Empirie und subjektive Erfahrung sowie Biologie und Psychologie dichotomisiert. Im Gegensatz zu den vorherrschenden Ansichten in Philosophie, Neurowissenschaften und Literaturkritik veröffentlichte George Engel, Internist und praktizierender Arzt, 1977 in der Zeitschrift Science einen Artikel mit dem Titel "The Need for a New Medical Model: Eine Herausforderung für die Biomedizin".
Im Zusammenhang mit der klinischen Medizin machte Engel die täuschend einfache Feststellung, dass Handlungen auf biologischer, psychologischer und sozialer Ebene dynamisch miteinander verknüpft sind und dass diese Beziehungen sowohl den Prozess als auch die Ergebnisse der Behandlung beeinflussen. Die biopsychosoziale Perspektive beinhaltet die Erkenntnis, dass sich Krankheit nicht nur auf der Ebene der Pathophysiologie manifestiert, sondern gleichzeitig viele verschiedene Ebenen des Funktionierens betreffen kann, von der Zelle über das Organsystem und die Person bis hin zur Familie und Gesellschaft. Dieses Modell ermöglicht ein breiteres Verständnis von Krankheitsprozessen, da es mehrere Funktionsebenen, einschließlich der Auswirkungen der Arzt-Patienten-Beziehung, einbezieht.
Dieses Buch, das Engels bahnbrechenden Artikel enthält, befasst sich mit der anhaltenden Relevanz seiner Arbeit und des biopsychosozialen Modells, wie es in der klinischen Praxis, der Forschung, der Ausbildung und der Verwaltung angewandt wird. Zu den Mitwirkenden gehören: THOMAS INUI, RICHARD FRANKEL, TIMOTHY QUILL, SUSAN McDANIEL, RONALD EPSTEIN, PETER LeROUX, DIANE MORSE, ANTHONY SUCHMAN, GEOFFREY WILLIAMS, FRANK deGRUY, ROBERT ADER, THOMAS CAMPBELL, EDWARD DECI, MOIRA STEWART, ELAINE DANNEFER, EDWARD HUNDERT, LINDSEY HENSON, ROBERT SMITH, KURT FRITZSCHE, MANFRED CIERPKA, MICHAEL WIRSCHING, HOWARD BECKMAN, und THEODORE BROWN.