Bewertung:

Das Buch „Airpower“ von James Corum bietet eine aufschlussreiche Analyse des Einsatzes der Luftwaffe während der alliierten Offensive im Frühjahr 1917 im Ersten Weltkrieg, wobei der Schwerpunkt auf der Aufklärung, der Artilleriebeobachtung und der Entwicklung der Lufttaktik anstelle des typischen Luftkampfes liegt. Das Buch enthält eine Vielzahl von Illustrationen und Karten, die das Verständnis erleichtern, obwohl der Titel des Buches einige Leser in Bezug auf den Inhalt in die Irre führen könnte.
Vorteile:Gut geschrieben, detaillierte Erklärungen der Flugzeugrollen und -operationen, Einbeziehung von Fotos und Karten, bietet eine andere Perspektive auf die Lufttaktik des Ersten Weltkriegs und ergänzt die vorhandene Literatur über den Luftkrieg.
Nachteile:Falscher Titel, der die Leser in die Irre führen könnte, langsames Tempo für manche, nicht für diejenigen geeignet, die spannende Luftkampfgeschichten suchen, eher für engagierte WWI-Enthusiasten geeignet.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Bloody April 1917: The Birth of Modern Air Power
Unter Verwendung von Quellen in der Originalsprache ist dies eine einzigartig gut informierte und facettenreiche Geschichte der Luftkampagne des Ersten Weltkriegs im "Blutigen April".
Der Autor Dr. James S. Corum, der anhand deutscher, französischer und englischer Originalquellen recherchiert und von einer Autorität für militärische Operationen in der Luft und am Boden geschrieben wurde, untersucht, wie der Blutige April die Alliierten dazu veranlasste, ihre Herangehensweise an den Einsatz von Luftstreitkräften neu zu bewerten. Unter Berücksichtigung bekannter Probleme wie Technologie und Ausbildungsdoktrin, aber auch der Frage, wie die Artillerie-Luft-Kombination bei Bodenoffensiven gegen Ende des Ersten Weltkriegs idealerweise funktionieren musste, analysiert Dr. Corum, was beide Seiten falsch gemacht haben und warum. Er beschreibt wenig bekannte Aspekte der April-Kampagnen, wie z. B. den Einsatz strategischer Bombenangriffe mit schweren Flugzeugen auf beiden Seiten, und geht auf den deutschen Einsatz fortschrittlicher Höhenaufklärungsflugzeuge mit Sauerstoff und beheizten Anzügen ein, während er die Heldentaten des berüchtigten "Roten Barons", Manfred von Richthofen, ausführlich beschreibt.
Die Lehren aus dem "Blutigen April" dienten nicht nur dazu, die Koordination von alliierter Artillerie und Flugzeugen zu verbessern, sondern die Flugzeuge spielten in der Folge eine viel größere Rolle bei der Unterstützung der Bodentruppen im Angriffsmodus.
Der Blutige April ebnete den Weg für die Revolution der Luftwaffe, die die Alliierten bis 1918 zu den Herren des Himmels an der Westfront machen sollte.