
The Letter of Jude and the Second Letter of Peter: A Theological Commentary
Zu klein, um wichtig zu sein, zu verschieden, um vertrauenswürdig zu sein. Die katholischen Briefe des Neuen Testaments wurden vernachlässigt, verglichen mit der Aufmerksamkeit, die Jesus, den Evangelien und Paulus gewidmet wurde. Vor allem Judas und 2 Petrus wurden ignoriert. Jörg Frey behebt dieses Manko mit diesem umfassenden Kommentar zu Judas und 2 Petrus. Freys akribische, nachhaltige Vers-für-Vers-Interpretation hebt die theologischen Errungenschaften der beiden kanonischen Schriften hervor, ohne den offenen historischen und literarischen Fragen auszuweichen, die diese beiden pseudepigraphischen Briefe plagen.
Der Judasbrief und der zweite Petrusbrief untersuchen die historische Verortung der beiden Schriften, den literarischen Kontext, die Form ihrer Argumente und das Profil der jeweiligen Gegner, die das zentrale Anliegen der beiden Briefe sind. Die Analyse untersucht auch die Verwendung von biblischen, jüdischen und apokalyptischen Traditionen in Judas und dem zweiten Petrusbrief, die seit langem anerkannte Wechselbeziehung zwischen den beiden Briefen und die schwierigen textkritischen Fragen, die beide verfolgen.
Freys sorgfältige Auslegung weist auf die theologische Arbeit hin, die jeder Brief leistet. Judas nimmt an einer kritischen Debatte innerhalb der paulinischen und nachpaulinischen Gemeinden teil, während 2 Petrus ein Zeugnis für die theologischen Diskussionen des zweiten Jahrhunderts ist. Die Briefe sind keineswegs unbedeutend oder irrelevant, sondern bieten einen unschätzbaren Einblick in das Wachstum und die Konsolidierung der frühchristlichen Tradition. Mit diesem bahnbrechenden Kommentar lenkt Frey unsere Aufmerksamkeit zu Recht auf die wichtige Rolle dieser Texte innerhalb des Kanons und des frühen Christentums zurück.