Bewertung:

In den Rezensionen zu Peter Wilsons „Der Dreißigjährige Krieg“ wird das Buch als umfassende und detaillierte Untersuchung eines komplexen historischen Ereignisses hervorgehoben und für seine Gründlichkeit und umfangreiche Forschung gelobt. Die Leser weisen jedoch auch auf die Dichte und die überwältigende Detailfülle des Buches hin, die es für den allgemeinen Leser schwierig machen, den Inhalt vollständig zu erfassen und sich damit zu beschäftigen.
Vorteile:⬤ Umfassender und gründlicher Überblick über den Dreißigjährigen Krieg und seinen Kontext, der politische, religiöse und soziale Aspekte abdeckt.
⬤ Ausführliche Fußnoten und Verweise auf weiterführende Literatur.
⬤ Gut geschriebene und fesselnde Prosa, die die Komplexität der Epoche einfängt.
⬤ Wertvolle Einblicke in die Folgen des Krieges für die europäische Geschichte.
⬤ Gute Karten und visuelle Hilfen zur Verfolgung der Schlachten und Territorien.
⬤ Extrem detailliert und dicht, was Gelegenheitsleser überfordern kann.
⬤ Einige fanden es langsam und ermüdend, vor allem wegen der riesigen Menge an Informationen, die präsentiert werden.
⬤ Die Qualität des Einbands wurde kritisiert, was die Haltbarkeit des Buches beeinträchtigt.
⬤ Erforderliches Hintergrundwissen in europäischer Geschichte kann erforderlich sein, um den Inhalt vollständig zu verstehen.
⬤ Es wurde als trocken oder ohne Erzählfluss beschrieben, was die Lektüre zu einer Herausforderung macht.
(basierend auf 82 Leserbewertungen)
The Thirty Years War: Europe's Tragedy
Der Dreißigjährige Krieg, ein tödlicher Kontinentalkampf, verwüstete das Europa des 17. Jahrhunderts, tötete fast ein Viertel aller Deutschen und verwüstete Städte und Landschaften gleichermaßen. Peter Wilson bietet die erste neue Geschichte seit einer Generation über einen schrecklichen Konflikt, der die Landkarte der modernen Welt veränderte.
Als trotzige Böhmen 1618 die Gesandten des Habsburger Kaisers aus den Fenstern der Prager Burg warfen, schlug das Heilige Römische Reich mit aller Härte zurück. Böhmen wurde von Söldnertruppen in der ersten Schlacht einer Feuersbrunst verwüstet, die Europa von Spanien bis Schweden verschlingen sollte. Die mitreißende Erzählung umfasst dramatische Ereignisse und unvergessliche Persönlichkeiten - die Plünderung Magdeburgs, den niederländischen Aufstand, den militanten schwedischen König Gustavus Adolphus, die kaiserlichen Generäle, den opportunistischen Wallenstein und den frommen Tilly, sowie den gerissenen Diplomaten Kardinal Richelieu. In einer umfassenden Neubewertung argumentiert Wilson, dass die Religion nicht der Auslöser, sondern nur ein Element in einem tödlichen Gemisch aus politischen, sozialen und dynastischen Kräften war, das den Konflikt anheizte.
Am Ende des Krieges war ein erkennbar modernes Europa entstanden, aber zu welchem Preis? Der Dreißigjährige Krieg verdammte die Deutschen zu zwei Jahrhunderten innerer Spaltung und internationaler Ohnmacht und wurde für Jahrhunderte zu einem Maßstab für Brutalität. Noch in den 1960er Jahren stuften ihn die Deutschen als größte Katastrophe ihres Landes ein, noch vor den beiden Weltkriegen und dem Schwarzen Tod.
Ein Verständnis des Dreißigjährigen Krieges ist für das Verständnis der modernen europäischen Geschichte unerlässlich. Wilsons meisterhaftes Buch wird als die endgültige Darstellung dieses epischen Konflikts gelten.
Eine Karte von Mitteleuropa im Jahr 1618, auf die auf Seite XVI verwiesen wird, finden Sie in der Buchvorstellung.