Bewertung:

The Butcher Boy von Patrick McCabe ist ein zutiefst beunruhigender Roman, in dessen Mittelpunkt der gestörte Jugendliche Francie Brady steht, der sich mit einem Trauma, familiärer Dysfunktion und gesellschaftlicher Stigmatisierung auseinandersetzt. Die Erzählung ist reich an schwarzem Humor und irischen Redewendungen und behandelt Themen wie Wahnsinn, Vernachlässigung und die Folgen einer zerrütteten Familie. Während einige Leser die Erzählung süchtig machend und fesselnd finden, kritisieren andere die Länge, die mangelnde Klarheit und die Schwierigkeit des bewusstseinserweiternden Stils, was das Buch zu einer zwiespältigen Lektüre macht.
Vorteile:⬤ Wunderschön geschrieben mit fesselnder Prosa und schwarzem Humor.
⬤ Bietet einen tiefen psychologischen Einblick in den Charakter von Francie Brady.
⬤ Fesselnde Erzählung, die den Leser in Francies aufgewühlte Gedankenwelt eintauchen lässt.
⬤ Einzigartige Perspektive auf gesellschaftliche Themen und persönliche Traumata.
⬤ Wird von manchen als literarische Leistung und kraftvolle Erforschung des Wahnsinns angesehen.
⬤ Verstörender Inhalt, der nicht für alle Leser geeignet ist.
⬤ Einige Leser fanden das Tempo zu langsam und die Handlung zu langatmig.
⬤ Der Stil des Bewusstseinsstroms führt zu Verwirrung und Schwierigkeiten, der Erzählung zu folgen.
⬤ Es fehlt eine klare Struktur und Zeichensetzung, was abschreckend wirken kann.
⬤ Gemischte Kritiken über das Einfühlungsvermögen der Charaktere und darüber, ob Francie sympathisch oder nachvollziehbar ist.
(basierend auf 187 Leserbewertungen)
The Butcher Boy
"Als ich vor zwanzig, dreißig oder vierzig Jahren ein junger Bursche war, lebte ich in einer kleinen Stadt, in der alle hinter mir her waren, weil ich Mrs. Nugent etwas angetan hatte.".
So beginnt Patrick McCabes erschütternder Roman The Butcher Boy, eine kraftvolle und unerbittliche Reise in das Herz der Finsternis. Die düstere, unheimliche Stimme gehört Francie Brady, dem "Schweinejungen", dem einzigen Kind eines alkoholkranken Vaters und einer von Verzweiflung getriebenen Mutter. Francie wächst in einer seelenlosen irischen Stadt auf, ist aufgeweckt, liebeshungrig und verstört, seine Sprache ist voller Straßengerede, sein Herz voller Schmerz... seine Handlungen sind vollkommen monströs.
Von Mrs. Nugent, einem Ausbund an bürgerlichen Werten, verhöhnt und von seinem besten Freund Joe zugunsten ihres zickigen Sohnes fallen gelassen, hat Francie endlich ein Ziel für seine Wut - und einen Fokus für seinen verdrehten, grausamen Plan.
Düster, eindringlich, oft schreiend komisch, schildert The Butcher Boy den unheilvollen Verlust der Unschuld des Schweinejungen und seinen schaurigen Abstieg in den Wahnsinn. Kein Schriftsteller seit James Joyce hat Rhythmus und Sprache so wunderbar beherrscht ... und kein Roman seit Das Schweigen der Lämmer hat uns mit einem so makabren, gefährlichen Geist verblüfft.