Bewertung:

Das Buch „The Spirit of the Psalms“ von Lee Roy Martin untersucht, wie die Psalmen durch die Kultivierung angemessener Zuneigung und geistliches Wachstum in einem pfingstlichen Kontext zur christlichen Bildung beitragen. Der Autor betont die Beziehung zwischen Gottesdienst und Nachfolge und vertritt die Ansicht, dass der Gottesdienst den Einzelnen in das Ebenbild Gottes verwandeln sollte. Martin setzt rhetorische Analysen und einen rezeptionsgeschichtlichen Ansatz ein, um zu veranschaulichen, wie die Psalmen menschliche Emotionen ansprechen und welche wesentliche Rolle sie für die geistliche Entwicklung spielen.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und verbindet rhetorische Analyse und Rezeptionsgeschichte, um Einblicke in die emotionale und spirituelle Wirkung der Psalmen zu geben. Martin unterstreicht wirkungsvoll die Bedeutung des Gottesdienstes als Mittel für geistliches Wachstum und stimmt damit mit pfingstlichen Praktiken überein. Das abschließende Kapitel über Psalm 150 wird besonders für seine fesselnde Darstellung des verkörperten Lobpreises gelobt.
Nachteile:Einige Leser könnten den Fokus auf die amerikanischen Pfingsterfahrungen des frühen 20. Jahrhunderts etwas eng finden und sich einen breiteren Kontext wünschen, der auch globale pfingstliche Einflüsse einschließt. Darüber hinaus können die Diskussionen für diejenigen, die mit literarischer und rhetorischer Analyse nicht vertraut sind, sehr dicht sein.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
The Spirit of the Psalms: Rhetorical Analysis, Affectivity, and Pentecostal Spirituality
In dieser Studie über das Buch der Psalmen vertritt Lee Roy Martin einen rhetorischen Interpretationsansatz, der die Formen, die figurative Sprache und die affektive Dimension des biblischen Textes würdigt. Er argumentiert, dass die Funktion der Poesie darin besteht, die Leidenschaften zu wecken (und zu provozieren) und die Gefühle zu formen.
Das Studium der Psalmen kann daher von einer Hermeneutik profitieren, die die affektive Komponente des Textes würdigt und die Leidenschaften, die der Interpret in den Text einbringt, voll ausschöpft. Die Entstehung der Affekte wird in Verbindung mit den wichtigsten pfingstlichen Affekten wie Dankbarkeit, Mitgefühl, Mut, Freude und Hoffnung untersucht. Zusätzlich zur rhetorischen Analyse bezieht Martin die frühe pfingstliche Rezeptionsgeschichte als Mittel ein, um von der Generation zu hören, die das theologische Herz der Pfingsttradition darstellt.
Die Kapitel 1-7 sind Studien zu einzelnen Psalmen: 1 (ein Weisheitspsalm), 63 (ein Lied des Vertrauens), 91 (ein Lied des Vertrauens), 105-106 (historische Psalmen), 107 (ein Dankpsalm), 130 (ein Klagelied) und 150 (ein Hymnus). Kapitel 8 ist eine Rezeptionsgeschichte der Psalmen in der Zeitschrift Apostolic Faith (1906-1915), und in Kapitel 9 wird eine pfingstliche Theologie des Gottesdienstes aus dem Buch der Psalmen entwickelt.