Bewertung:

James Kugels „The Great Shift“ befasst sich mit der Entwicklung des Verständnisses von Gott und dem Selbst von der biblischen Zeit bis zur Gegenwart. Er untersucht, wie sich die Darstellung Gottes von einem nahen, interaktiven Wesen zu einer abstrakteren, entfernteren Präsenz entwickelt hat, parallel zu den Veränderungen in der menschlichen Selbstwahrnehmung. Während das Buch für seinen wissenschaftlichen Tiefgang und seine Lesbarkeit gelobt wird, hat es gemischte Kritiken hinsichtlich seiner Originalität und Zugänglichkeit, insbesondere für nicht fachkundige Leser, erhalten.
Vorteile:Sehr gut lesbar und fesselnd, macht komplexe Ideen zugänglich.
Nachteile:Reichhaltige Wissenschaft, die Perspektiven aus Anthropologie, Archäologie und Linguistik einbezieht.
(basierend auf 35 Leserbewertungen)
The Great Shift: Encountering God in Biblical Times
Ein weltbekannter Gelehrter enthüllt, wie ein entscheidender Wandel in der spirituellen Erfahrung während der biblischen Ära uns zu dem gemacht hat, was wir heute sind
Ein großes Geheimnis liegt im Herzen der Bibel. Schon früh scheinen die Menschen in einer Welt zu leben, die unserer eigenen völlig fremd ist. Gott erscheint Abraham und Sara, Jakob und anderen; Gott drückt Mose, Jesaja und Jeremia die Knopflöcher zu und sagt ihnen, was sie sagen sollen. Dann kommt die große Wende, und die Israeliten sehen Gott nicht mehr und hören die göttliche Stimme nicht mehr. Stattdessen sind die späteren Israeliten "auf der Suche nach Gott" und wenden sich in Gebeten an eine ferne, allwissende Gottheit, wie es die Menschen seither getan haben. Wie kam es zu diesem Wandel?
Die Antworten kommen aus antiken Texten, Archäologie und Anthropologie und sogar aus der modernen Neurowissenschaft. Sie betreffen die Ursprünge des modernen Selbstbewusstseins und die Entstehung einer Weltanschauung, die seither die unsere ist. James Kugel, dessen starker religiöser Glaube durch seine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Bibel und der antiken Welt durchscheint, hat ein Meisterwerk geschrieben, das für Gläubige und Nichtgläubige gleichermaßen von Interesse sein wird, eine tiefgründige Meditation über die Begegnung mit Gott, damals und heute.