Bewertung:

Kai Birds „The Good Spy“ schildert das Leben des CIA-Offiziers Robert Ames und untersucht seine Beiträge und die Komplexität des Nahen Ostens während seiner Laufbahn. Das Buch verknüpft die persönliche Geschichte von Ames mit historischen und politischen Zusammenhängen, kritisiert die amerikanische Außenpolitik und beleuchtet die Herausforderungen von Spionage und Diplomatie in einer unbeständigen Region.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, vermittelt ein tiefes Verständnis des Nahen Ostens und gibt Einblicke in das Leben eines engagierten Spions. Es bietet eine nuancierte Darstellung von Robert Ames, in der seine Beziehungen und seine Bemühungen, Gräben zwischen Konfliktparteien zu überbrücken, ausführlich beschrieben werden. Viele Rezensenten lobten die fesselnde Erzählung, die emotionale Tiefe und den historischen Kontext von Ames' Erlebnissen.
Nachteile:Kritiker wiesen auf den sich wiederholenden Schreibstil und den spekulativen Charakter des Buches hin und meinten, es hätte von einer konzentrierteren Erzählung profitieren können. Einige waren der Meinung, dass es an einer ausreichenden Reflexion über die breiteren Auswirkungen von Ames' Arbeit mangelt, und stellten die dauerhafte Wirkung seiner Bemühungen in Frage. Andere merkten an, dass das Buch für Gelegenheitsleser zu dicht sein könnte, und betonten die Komplexität der Charaktere und historischen Ereignisse.
(basierend auf 327 Leserbewertungen)
The Good Spy: The Life and Death of Robert Ames
Der gute Spion ist das fesselnde Porträt des Pulitzer-Preisträgers Kai Bird über das bemerkenswerte Leben und den Tod eines der wichtigsten Agenten in der Geschichte der CIA - eines Mannes, der, hätte er gelebt, vielleicht dazu beigetragen hätte, die Kluft zwischen den Arabern und dem Westen zu überwinden.
Am 18. April 1983 explodierte eine Bombe vor der amerikanischen Botschaft in Beirut und tötete 63 Menschen. Der Anschlag war ein geopolitischer Wendepunkt. Er markierte den Beginn der Hisbollah als politische Kraft, aber noch wichtiger war, dass er Amerikas einflussreichsten und effektivsten Geheimdienstmitarbeiter im Nahen Osten ausschaltete - den CIA-Agenten Robert Ames. Was Ames von seinen Kollegen unterschied, war seine außergewöhnliche Fähigkeit, tiefe, bedeutungsvolle Verbindungen zu wichtigen arabischen Geheimdienstleuten aufzubauen. Manche Agenten setzten auf Drohungen und Täuschung, doch Ames arbeitete durch den Aufbau von Freundschaften und die Betonung gemeinsamer Werte - nie deutlicher als mit dem charismatischen Geheimdienstchef und Thronfolger von Yasir Arafat, Ali Hassan Salameh (auch bekannt als "Der rote Prinz"). Ames' sich vertiefende Beziehung zu Salameh barg das Potenzial für einen dauerhaften Frieden. Innerhalb weniger Jahre wurden jedoch beide Männer von Attentätern ermordet, und die Beziehungen zwischen Amerika und der arabischen Welt begannen einen Weg einzuschlagen, der im 11. September 2001, dem Krieg gegen den Terror und dem derzeitigen Nebel des Misstrauens gipfelte.
Bird, der als Kind in der Beiruter Botschaft lebte und Ames als Zwölfjähriger als Nachbarn kannte, verbrachte Jahre mit der Recherche für The Good Spy. Das Buch stützt sich nicht nur auf stundenlange Interviews mit Ames' Witwe und Zitate aus Hunderten privater Briefe von Ames, sondern auch auf Interviews mit einer Vielzahl aktueller und ehemaliger amerikanischer, israelischer und palästinensischer Geheimdienstmitarbeiter sowie anderer Akteure des "Great Game" im Nahen Osten.
Das Ergebnis ist eine meisterhafte Erzählung über die Entwicklung eines CIA-Offiziers, eine einzigartig aufschlussreiche Geschichte des Nahostkonflikts im zwanzigsten Jahrhundert und ein fesselnder stündlicher Bericht über den Bombenanschlag auf die Beiruter Botschaft. Noch beeindruckender ist, dass Bird seine Fähigkeiten als Reporter einsetzt, um ein umfassendes Dossier über die Bombenleger zu erstellen und die schockierende Wahrheit darüber zu enthüllen, wo sich der Drahtzieher des Anschlags heute aufhält.