Bewertung:

In den Rezensionen wird das Buch als eine aufschlussreiche und gut geschriebene Analyse moderner politischer Themen, insbesondere der Identitätspolitik, hervorgehoben. Während viele Leser das Buch als fesselnd und relevant empfanden, gab es auch Kritik an einigen widersprüchlichen Elementen in den Argumenten des Autors.
Vorteile:Brillant geschrieben, interessante Punkte, relevant für die heutige Gesellschaft, frische Analyse politischer Themen, gut recherchiert, aufschlussreiche Diskussionen über Identitätspolitik, ansprechend und fesselnd.
Nachteile:Einige Argumente werden als widersprüchlich empfunden, trivialisieren bestimmte Probleme, mit denen Randgruppen konfrontiert sind, und könnten die Debatte zum Erliegen bringen.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
The Identity Myth: Why We Need to Embrace Our Differences to Beat Inequality
Wir sind in der Krise.
Als Gesellschaft waren wir noch nie so wenig vernetzt.
Das Internet und die Globalisierung schüren Ignoranz und Wut, während die Diskrepanz zwischen der Realität der Menschen und ihrer wahrgenommenen Identität noch nie so groß war.
Karl Marx skizzierte die Idee einer materiellen "Basis" und eines politisch-kulturellen "Überbaus". Nach dieser Formel bestimmte die materielle Realität - Reichtum, Einkommen, Beruf - die Politik, die Freizeitgewohnheiten, den Geschmack und die Art und Weise, wie man sich die Welt vorstellte. Heute ist die Bedeutung materieller Entbehrungen im Hinblick auf die Bedrohung von Leben, Gesundheit und Wohlstand so akut wie eh und je. Doch die Identitäten, die sich aus diesen Gegebenheiten ergeben, sind zunehmend losgelöst von den materiellen Umständen. Gleichzeitig werden verschiedene Identitäten durch das Aufzählen von -ismen und -phobien unnötigerweise miteinander vermischt und in einen Topf geworfen, als ob diese Gruppen alle irgendwie etwas miteinander gemeinsam hätten. Dieses Vorgehen ist nicht nur unangemessen, sondern verschleiert auch die Besonderheiten der Probleme, mit denen man konfrontiert ist.
In The Identity Myth behandelt David Swift die vier verschiedenen Arten von Identität, die für diesen Trend am anfälligsten sind - Klasse, Ethnie, Geschlecht und Alter. Er untersucht, wie die Grenzen von Identitäten überwacht werden und wie verschiedene Versionen ein und derselben Identität für unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden können. Letztlich geht es nicht darum, dass Identitäten einfach "komplexer" sind, als sie erscheinen, sondern dass es wichtigere Gemeinsamkeiten gibt.
In einem eindringlichen Aufruf zu den Waffen argumentiert Swift, dass wir uns gegen diese Identitätsmythen verbünden und unsere Unterschiede annehmen müssen, um die Ungleichheit zu besiegen.