Bewertung:

Das Buch ist ein überzeugendes Plädoyer für die Integration als Mittel gegen die Schäden der Rassentrennung. Anderson argumentiert überzeugend, dass die Rassentrennung einen Kreislauf der Benachteiligung schafft, der sich auf die Bildung, die wirtschaftlichen Möglichkeiten und die sozialen Netzwerke von Schwarzen auswirkt. Sie kritisiert die traditionellen Ansichten über positive Maßnahmen und betont die Notwendigkeit einer integrationsorientierten Politik zur Förderung von Gerechtigkeit und Gleichheit.
Vorteile:⬤ Eine solide theoretische und empirische Grundlage zu den Schäden der Segregation.
⬤ Klare, formale Argumente für die Integration als ein Gebot der Gerechtigkeit.
⬤ Geht auf uneingestandene Vorurteile und Ungleichheiten beim Sozialkapital ein.
⬤ Kritisiert die traditionellen Vorstellungen von positiven Maßnahmen und Multikulturalismus wirksam.
⬤ Bietet praktische politische Empfehlungen zur Bekämpfung struktureller Merkmale der Segregation.
⬤ Einige Leser finden den akademischen Ansatz zu weit von den Auswirkungen auf das wirkliche Leben entfernt.
⬤ Der Kritik am Multikulturalismus fehlt es möglicherweise an Tiefe.
⬤ Einige Argumente könnten von aktualisierter Literatur und einer weiteren Untersuchung verwandter Ungerechtigkeiten, wie z. B. geschlechtsspezifischer Ungleichheiten, profitieren.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
The Imperative of Integration
Ein starkes neues Argument für die Wiederbelebung des Ideals der Rassenintegration
Mehr als vierzig Jahre sind vergangen, seit der Kongress als Reaktion auf die Bürgerrechtsbewegung mit dem Civil Rights Act von 1964, dem Voting Rights Act von 1965 und dem Fair Housing Act von 1968 weitreichende Antidiskriminierungsgesetze erlassen hat. Im Jahr 2008 haben die Amerikaner ihren ersten afroamerikanischen Präsidenten gewählt, was ein Zeichen für dieses Erbe ist. Manche würden behaupten, dass wir endlich in einem post-rassischen Amerika angekommen sind, aber The Imperative of Integration zeigt das Gegenteil. Elizabeth Anderson zeigt, dass Afroamerikaner trotz der Fortschritte bei der Rassengleichheit in praktisch allen Bereichen des Wohlstands benachteiligt bleiben. Die Segregation ist nach wie vor eine der Hauptursachen für diese Probleme, und Anderson zeigt gekonnt, warum die Integration der Rassen notwendig ist, um diese Probleme anzugehen. Durch die Verknüpfung umfangreicher sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse - aus Wirtschaft, Soziologie und Psychologie - mit der politischen Theorie liefert dieses Buch ein überzeugendes Argument für die Wiederbelebung des Ideals der Rassenintegration, um Ungerechtigkeit und Ungleichheit zu überwinden und eine bessere Demokratie aufzubauen.
Indem sie die Auswirkungen von Segregation und Integration in verschiedenen sozialen Bereichen betrachtet, deckt Anderson die Unzulänglichkeiten der rassistischen Ansichten auf der Rechten und der Linken auf. Sie zeigt die Grenzen der konservativen Erklärungen für die Benachteiligung der Schwarzen durch die kulturelle Pathologie innerhalb der schwarzen Gemeinschaft auf und erklärt, warum Farbenblindheit moralisch fehlgeleitet ist. Multikulturelle Feiern von Gruppenunterschieden reichen ebenfalls nicht aus, um unsere Rassenprobleme zu lösen. Anderson liefert eine eindeutige Begründung für positive Maßnahmen als Instrument zur Förderung der Integration und untersucht, wie Integration über positive Maßnahmen hinaus praktiziert werden kann.
Dieses Buch bietet ein umfassendes Modell für die Praxis der politischen Philosophie in enger Zusammenarbeit mit den Sozialwissenschaften und ist eine scharfsinnige Untersuchung darüber, wie die Integration der Rassen zu einer robusteren und reaktionsfähigeren Demokratie führen kann.