Bewertung:

Das Buch „Der kalte Sommer“ von Gianrico Carofiglio ist ein fesselnder Kriminalroman, der in Italien spielt und ein gut ausgearbeitetes polizeiliches Verfahren mit einer tiefgründigen Charakterentwicklung und moralischer Komplexität verbindet. Der Protagonist, Marschall Pietro Fenoglio, bewegt sich in der düsteren Welt des organisierten Verbrechens und hat gleichzeitig mit persönlichen Problemen zu kämpfen. Die Erzählung wird durch reale historische Ereignisse bereichert, was sie sowohl fesselnd als auch realistisch macht. Einige Leser fanden jedoch, dass das Buch von Carofiglios üblichem Stil abweicht, was zu gemischten Gefühlen über die Richtung des Buches führte.
Vorteile:Das Buch bietet einen aufschlussreichen Schreibstil, der über das Krimi-Genre hinausgeht, mit gut entwickelten Charakteren, die über moralische Zweideutigkeiten nachdenken. Die Handlung ist reich an Irreführungen, die für Spannung und Intrigen sorgen. Die Leser schätzen den authentischen Hintergrund der realen Mafia-Ereignisse, und die komplizierten Dialoge und Gedankengänge der Charaktere verleihen dem Buch Tiefe. Viele Fans des Autors loben die fesselnde Erzählung und seine Fähigkeit, die Kultur und das Rechtssystem Italiens darzustellen.
Nachteile:Einige Leser waren der Meinung, dass das Buch von Carofiglios typischem Stil und Schwerpunkt abweicht und sich mehr auf die Beschreibung von Mafia-Aktivitäten als auf die Entwicklung persönlicher Charaktere stützt. Einige merkten an, dass bestimmte Details, wie langwierige Verhöre, das Tempo beeinträchtigen könnten. Außerdem wurde das Buch zwar im Allgemeinen gut aufgenommen, aber einige Rezensionen beschrieben es als unterhaltsam, aber nicht besonders außergewöhnlich.
(basierend auf 23 Leserbewertungen)
The Cold Summer
Der Sommer 1992 war in Süditalien außergewöhnlich kalt gewesen. Aber das ist nicht der Grund, warum man sich noch an ihn erinnert.
Am 23. Mai 1992 wurden bei einer Explosion am Straßenrand der palermitanische Richter Giovanni Falcone, seine Frau und drei Polizeibeamte getötet. Einige Wochen später wurden der Richter Paolo Borsellino und fünf Polizeibeamte im Zentrum von Palermo getötet.
Diese Anti-Mafia-Richter wurden zu Helden, aber die Gewalt breitete sich auf die Region Bari in Apulien aus, wo wir eine neue, denkwürdige Figur kennenlernen: Maresciallo Pietro Fenoglio, einen Offizier der italienischen Carabinieri. Fenoglio, der vor kurzem von seiner Frau verlassen wurde, muss sich gleichzeitig mit seiner persönlichen Krise und den neuen Bandenkriegen, die in der Umgebung von Bari toben, auseinandersetzen.
Die Polizei steht vor einem Scherbenhaufen, bis ein Mitglied der Bande, das des Mordes an einem Kind beschuldigt wird, sich zur Zusammenarbeit entschließt und das Innenleben und die Regeln des organisierten Verbrechens in der Region offenlegt. Die Geschichte wird anhand der tatsächlichen Aussagen des Informanten erzählt, was Carofiglio, der selbst ein ehemaliger Anti-Mafia-Richter ist, sehr wirkungsvoll einsetzt und an ein Theaterstück erinnert.
Die Banden werden gestoppt, aber das Rätsel um den Mord an dem Jungen muss noch gelöst werden, was Fenoglio in eine Welt tiefer moralischer Ambiguität führt, in der die Ankläger nur schwer von den Verfolgten zu unterscheiden sind.