
The Fight Against Platform Capitalism: An Inquiry into the Global Struggles of the Gig Economy
Bislang war die Plattformarbeit ein wichtiges Labor für das Kapital. Managementtechniken, wie der Einsatz von Algorithmen, werden im Hinblick auf den Export in die globale Wirtschaft getestet, und es wird behauptet, dass die Automatisierung die Handlungsfähigkeit der Arbeitnehmer untergräbt. Der vertragliche Trick der Selbstständigkeit hat es den Plattformen zwar ermöglicht, schnell zu wachsen und ihre Kosten niedrig zu halten, doch haben die Arbeitnehmer auch festgestellt, dass sie streiken können, ohne sich an die bestehenden Vorschriften zu halten.
Dieses Buch entwickelt eine Kritik der Plattformen und des Plattform-Kapitalismus aus der Perspektive der Arbeitnehmer und leistet einen Beitrag zu den laufenden Debatten über die Zukunft der Arbeit und die Organisierung der Arbeitnehmer. Es stellt ein alternatives Porträt vor, das sich wieder auf die Erfahrungen der Arbeitnehmer konzentriert, die Solidarität in den Mittelpunkt stellt und ein globales Bild der neuen Formen der Handlungsfähigkeit zeichnet. Das Buch konzentriert sich insbesondere auf drei Dynamiken, die die Kämpfe in der Plattformökonomie vorantreiben: die zunehmenden Verbindungen zwischen Arbeitnehmern, die nicht mehr isoliert sind; der Mangel an Kommunikation und Verhandlungen auf den Plattformen, der zu eskalierenden Arbeitnehmeraktionen zu gemeinsamen Themen führt; und die Internationalisierung der Plattformen, die die Grundlage für eine neue transnationale Solidarität gelegt hat.
Der Autor Jamie Woodcock konzentriert sich auf Transport- und Kurierarbeiter, Online-Arbeiter und Freiberufler und stellt abschließend Überlegungen an, wie Arbeitnehmer in verschiedenen Situationen Macht aufbauen. Anstatt die Arbeitnehmervertretung zu untergraben, haben Plattformen stattdessen die technische Grundlage für das Entstehen neuer globaler Kämpfe gegen den Kapitalismus geschaffen.