Bewertung:

F.F. Bruces „Der Kanon der Schrift“ ist eine gut recherchierte und detaillierte Untersuchung der historischen Entwicklung des biblischen Kanons, die Einblicke sowohl in das Alte als auch in das Neue Testament bietet. Bruce erörtert akribisch die Entstehung der Schrift, die Herausforderungen während des Kanonisierungsprozesses und die Rolle der wichtigsten historischen Figuren und Ereignisse. Das Buch gliedert sich in vier Hauptabschnitte, ist äußerst informativ und dient als hervorragendes Nachschlagewerk für alle, die sich für die Geschichte der Bibel interessieren.
Vorteile:Das Buch ist gut gegliedert, umfassend und bietet erschöpfende historische Details. Es ist sowohl für Gelehrte als auch für Laien informativ, erweitert das Verständnis des Lesers für die Entstehung des Kanons und erörtert eine Vielzahl historischer Persönlichkeiten und ihrer Beiträge. Bruces objektiver und wissenschaftlicher Ansatz macht das Buch zu einer zuverlässigen Quelle ohne Verkaufsargumente.
Nachteile:Einige Leser finden das Buch dicht und langatmig, so dass man sich sehr konzentrieren muss, um das Material aufzunehmen. Andere erwähnen, dass es in bestimmten akademischen Diskussionen überholt sein könnte und dass es sich nicht an diejenigen richtet, die eher eine theologische als eine historische Perspektive suchen. Teile des Textes werden als zu detailliert für den allgemeinen Leser angesehen, und der Schwerpunkt liegt auf dem Neuen Testament auf Kosten des Alten Testaments.
(basierend auf 93 Leserbewertungen)
The Canon of Scripture
⬤ Gewinner von zwei Christianity Today Awards 1990: Readers' Choice (1. Platz.
Theologie Lehre) und Critics' Choice (1. Platz.
Theologie-Lehre).
⬤ 1989 mit dem ECPA Gold Medallion Award ausgezeichnet.
Wie kam es dazu, dass die Bücher der Bibel als Heilige Schrift anerkannt wurden? Wer entschied, welche Form der Kanon annehmen sollte? Welche Kriterien beeinflussten diese Entscheidungen? Nach fast neunzehn Jahrhunderten ist der Kanon der Heiligen Schrift immer noch ein Streitpunkt. Protestanten, Katholiken und Orthodoxe haben alle leicht abweichende Sammlungen von Dokumenten in ihren Bibeln. Martin Luther, einer der frühen Führer der protestantischen Reformation, stellte die Aufnahme des Jakobusbuches in den Kanon in Frage. Und viele Christen bekennen sich heute zwar zur Autorität der gesamten Heiligen Schrift, neigen aber dazu, sich nur auf einige wenige Bücher und bestimmte Themen zu verlassen und den Rest zu ignorieren. Gelehrte haben auch viele andere Fragen aufgeworfen. Die Erforschung gnostischer Texte aus dem zweiten Jahrhundert hat einige zu der Behauptung veranlasst, dass die Politik bei der Entstehung des christlichen Kanons eine wichtige Rolle spielte. Die Bewertung des Einflusses antiker Gemeinschaften und verschiedener Streitigkeiten auf die endgültige Gestaltung des Kanons erfordert weitere Untersuchungen. In dieser bedeutenden historischen Studie bringt F. F. Bruce die Weisheit eines ganzen Lebens der Reflexion und der Bibelauslegung in die Fragen und die Verwirrung um den christlichen Kanon der Heiligen Schrift ein.
Als Kenner sowohl des Alten als auch des Neuen Testaments bringt er eine seltene umfassende Perspektive in diese Aufgabe ein. Obwohl sich einige Fragen seit der Erstveröffentlichung dieses Klassikers verschoben haben, bleibt er ein wichtiger Meilenstein und Prüfstein für weitere Studien.