Bewertung:

Das Buch bietet eine kritische Auseinandersetzung mit dem Narrativ der Klimakrise und konzentriert sich dabei auf die potenziellen Nachteile einer einseitigen Konzentration auf den Klimawandel, die als „Klimatismus“ bezeichnet wird. Es regt einen pragmatischeren und ausgewogeneren Ansatz zum Verständnis von Klimafragen an. Der Autor erkennt die Realität des Klimawandels an, thematisiert aber auch die Fehler in der Kommunikation und den Einfluss der verschiedenen Ideologien, die das Thema umgeben.
Vorteile:⬤ Bietet eine nuancierte Kritik an der aktuellen Klimadarstellung und den Ideologien.
⬤ In einem zugänglichen Stil geschrieben, der sowohl Skeptiker als auch Befürworter von Klimaschutzmaßnahmen anspricht.
⬤ Regt zum kritischen Denken an und stellt gegenteilige Standpunkte mit Bedacht dar.
⬤ Wertvoll für Leser, die Ausgewogenheit und Perspektiven zu einem komplexen Thema suchen.
⬤ Wird von Personen mit Erfahrung im Klimasektor gut aufgenommen.
⬤ Einige Leser könnten den Eindruck haben, dass der Autor den Einfluss finanzieller Faktoren im Klimadiskurs beschönigt.
⬤ Diejenigen, die stark mit der Mainstream-Klimadiskussion verbunden sind, könnten das Buch weniger überzeugend finden.
⬤ Es wird möglicherweise keine glühenden Aktivisten oder diejenigen, die tief in bestehenden Klimaideologien verwurzelt sind, bekehren.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Climate Change Isn't Everything: Liberating Climate Politics from Alarmism
Der Klimawandel birgt ernsthafte Gefahren für menschliches und nicht-menschliches Leben gleichermaßen, obwohl die vielleicht dringlichste Gefahr eine ist, von der wir sehr wenig hören: der Aufstieg des Klimatismus. Zu viele soziale, politische und ökologische Probleme, mit denen die Welt heute konfrontiert ist - von der russischen Invasion in der Ukraine bis hin zur Bewältigung von Waldbränden - werden schnell klimatisiert und mit dem Verweis auf einen „Klimawandel“ erklärt.
Wenn komplexe politische und ethische Herausforderungen so eng gefasst werden, wird die Eindämmung des Klimawandels als oberste politische Herausforderung unserer Zeit verkauft und alles andere wird diesem einen Ziel untergeordnet. In dieser weitsichtigen Analyse zeigt Mike Hulme auf, wie sich der Klimatismus in den letzten Jahren durchgesetzt hat und so sehr im öffentlichen Leben verankert ist, dass es immer schwieriger wird, ihm zu widerstehen, ohne als Klimaleugner abgestempelt zu werden.
Er setzt sich mit dieser gefährlich kurzsichtigen Sichtweise auseinander, die den Zustand der Welt auf das Schicksal der globalen Temperatur oder der atmosphärischen Kohlendioxidkonzentration reduziert und dabei die Auseinandersetzung mit so unterschiedlichen Themen wie Armut, Freiheit, Verlust der biologischen Vielfalt, Ungleichheit und internationale Diplomatie vernachlässigt. Wir dürfen nicht so leben, als ob das Klima allein unsere Gegenwart und unsere Zukunft bestimmt.