Bewertung:

Das Buch bietet eine ausgewogene und durchdachte Untersuchung der Diskussionen über den Klimawandel und kritisiert sowohl extreme Ideologien als auch schlechte Kommunikationsstrategien innerhalb der Klimawissenschaft. Dr. Hulme plädiert für eine pragmatische Herangehensweise an Klimafragen, die verschiedene Standpunkte anerkennt und gleichzeitig die Komplexität des Problems betont.
Vorteile:Das gut geschriebene und auch für Nicht-Akademiker zugängliche Buch enthält wichtige Kritiken an der Klimaideologie, regt zu ausgewogenem Denken über den Klimawandel an, erfasst die psychologischen Aspekte des Klimadiskurses, bietet Einblicke in das Versagen der derzeitigen Kommunikationsstrategien und fördert einen pragmatischen Ansatz.
Nachteile:Einige Leser waren der Meinung, dass das Buch den Einfluss des Geldes auf die Klimanarrative nicht thematisiert. Es mag glühende Klimabefürworter wie Greta Thunberg nicht überzeugen.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Climate Change Isn't Everything: Liberating Climate Politics from Alarmism
Der Klimawandel birgt ernsthafte Gefahren für menschliches und nicht-menschliches Leben gleichermaßen, obwohl die vielleicht dringlichste Gefahr eine ist, von der wir sehr wenig hören: der Aufstieg des Klimatismus. Zu viele soziale, politische und ökologische Probleme, mit denen die Welt heute konfrontiert ist - von der russischen Invasion in der Ukraine bis hin zur Bewältigung von Waldbränden - werden schnell klimatisiert und mit dem Verweis auf einen „Klimawandel“ erklärt.
Wenn komplexe politische und ethische Herausforderungen so eng gefasst werden, wird die Eindämmung des Klimawandels als oberste politische Herausforderung unserer Zeit verkauft und alles andere wird diesem einen Ziel untergeordnet. In dieser weitsichtigen Analyse zeigt Mike Hulme auf, wie sich der Klimatismus in den letzten Jahren durchgesetzt hat und so sehr im öffentlichen Leben verankert ist, dass es immer schwieriger wird, ihm zu widerstehen, ohne als Klimaleugner abgestempelt zu werden.
Er setzt sich mit dieser gefährlich kurzsichtigen Sichtweise auseinander, die den Zustand der Welt auf das Schicksal der globalen Temperatur oder der atmosphärischen Kohlendioxidkonzentration reduziert und dabei die Auseinandersetzung mit so unterschiedlichen Themen wie Armut, Freiheit, Verlust der biologischen Vielfalt, Ungleichheit und internationale Diplomatie vernachlässigt. Wir dürfen nicht so leben, als ob das Klima allein unsere Gegenwart und unsere Zukunft bestimmt.