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The Brain's Body: Neuroscience and Corporeal Politics
In The Brain's Body (Der Körper des Gehirns) bringt Victoria Pitts-Taylor feministische und kritische Theorie mit neuen Entwicklungen in der Neurowissenschaft zusammen, um aufzuzeigen, wie Macht und Ungleichheit materiell und symbolisch mit neurobiologischen Körpern verwoben sind.
Pitts-Taylor interessiert sich dafür, wie das Gehirn mit sozialen Strukturen interagiert und von diesen beeinflusst wird, insbesondere in Bezug auf Ethnie, Klasse, Geschlecht, Sexualität und Behinderung, und wie diese sozialen Strukturen neurowissenschaftliches Wissen formen. Pitts-Taylor weist darauf hin, dass einige Hirnforscher reduktionistische oder deterministische Erklärungen der Neurobiologie noch nicht vollständig aufgegeben haben, und geht über die Debatten über Natur und Erziehung hinaus, um die Politik der plastischen, biosozialen Gehirne anzusprechen.
Sie hebt das Potenzial der Erforschung der Auswirkungen von Armut auf das Gehirn hervor, bestimmte Vorstellungen von armen Subjekten zu verstärken und bestimmte Formen des Regierens zu rechtfertigen, während ihre queere Kritik an der Verwandtschaftsforschung die Grenzen von Hypothesen aufzeigt, die auf heteronormativen Annahmen basieren. In ihrer Erforschung des verkörperten Geistes und des „eingebetteten“ Körpers hebt Pitts-Taylor die Untrennbarkeit von Natur und Kultur hervor und zeigt, warum der Einsatz von feministischem und queerem Denken für das Verständnis der Biosozialität des Gehirns wesentlich ist.