Bewertung:

Die Rezensionen zu „Der Körper lügt nie“ von Alice Miller spiegeln eine große Wertschätzung für die Erkenntnisse über die Auswirkungen von Kindheitstraumata auf das körperliche und emotionale Wohlbefinden wider. Viele Leser beschreiben das Buch als lebensverändernd, aufschlussreich und wichtig für jeden, der ein Trauma erlebt hat, insbesondere durch elterlichen Missbrauch. Es gibt jedoch auch Kritik an der Länge des Buches, an der Notwendigkeit prägnanterer Argumente und an der Ausgewogenheit zwischen anekdotischen und wissenschaftlichen Beweisen, die der Autor präsentiert.
Vorteile:⬤ Aufschlussreiche Untersuchung von Kindheitstraumata und ihren langfristigen Auswirkungen auf die geistige und körperliche Gesundheit.
⬤ Lebensverändernd für viele Leser, die Bestätigung und einen Weg zur Heilung finden.
⬤ Stark geschrieben und mutig, spricht Tabuthemen wie elterlichen Missbrauch an.
⬤ Ermutigt zur Selbstreflexion und zur Anerkennung der eigenen Gefühle.
⬤ Ermutigt die Leser, indem es gesellschaftliche Vorstellungen über elterliche Autorität und Vergebung in Frage stellt.
⬤ Einige Leser finden das Buch repetitiv und zu langatmig.
⬤ Kritiker bemängeln das Fehlen wissenschaftlicher Beweise und den Rückgriff auf anekdotische Beispiele.
⬤ Bestimmte Abschnitte sind zu langsam und für manche Leser schwer zu verstehen.
⬤ Einige sind der Meinung, dass der Ansatz des Autors in Bezug auf die Auswirkungen von Missbrauch zu deterministisch sein kann.
⬤ Es gibt Bedenken hinsichtlich der Interpretationen der biblischen Lehren durch den Autor und der Auswirkungen auf die Vergebung.
(basierend auf 174 Leserbewertungen)
The Body Never Lies: The Lingering Effects of Hurtful Parenting
Nie zuvor hat die weltbekannte Psychoanalytikerin Alice Miller so überzeugend die langfristigen Folgen von Missbrauch in der Kindheit für den Körper untersucht.
Anhand der Erfahrungen ihrer Patienten und der biografischen Geschichten von literarischen Größen wie Virginia Woolf, Franz Kafka und Marcel Proust zeigt Miller, wie sich die Erniedrigung, die Ohnmacht und die aufgestaute Wut eines Kindes als Krankheit im Erwachsenenalter manifestieren - sei es Krebs, Schlaganfall oder andere schwächende Krankheiten. Miller, der nie eine Kontroverse scheut, fordert die Gesellschaft als Ganzes auf, ihren Glauben an das vierte Gebot über Bord zu werfen und Eltern, deren tyrannische Erziehungsmethoden zu einem unglücklichen und oft ruinierten Erwachsenenleben geführt haben, keine Vergebung zu gewähren.
In diesem ermutigenden Werk, so schreibt der Rutgers-Professor Philip Greven, "werden die Leser lernen, wie sie die offenen und verdeckten Traumata ihrer eigenen Kindheit mit der aufgeklärten Anleitung von Alice Miller konfrontieren können".