Bewertung:

Das Buch von Alice Miller bietet tiefe Einblicke in familiäre Dysfunktion und Kindheitstraumata und erforscht, wie diese Erfahrungen den Einzelnen und seine kreativen Ausdrucksformen prägen. Obwohl es für seine tiefgreifende Analyse und seine Fähigkeit, zur Selbstreflexion anzuregen, gelobt wird, empfinden manche Leser es als komplex und schwierig, sich damit auseinanderzusetzen.
Vorteile:⬤ Bietet wertvolle Einblicke in Kindheitstraumata und familiäre Dysfunktion.
⬤ Fesselt die Leser mit Beispielen aus dem Leben und der Kunst bedeutender Persönlichkeiten.
⬤ Fördert die Selbstreflexion und das Verständnis für persönliche Erfahrungen.
⬤ Wird von vielen als bedeutendes Werk der Psychologie angesehen.
⬤ Gut geschrieben und zum Nachdenken anregend, mit tiefem Verständnis für die menschliche Natur.
⬤ Einige Leser finden den Schreibstil verworren und thesenartig, was das Lesen erschwert.
⬤ Einige sind mit Millers Interpretationen und Analysen zu bestimmten Themen nicht einverstanden.
⬤ Einige sind der Meinung, dass das Buch mehr bemerkenswerte künstlerische Werke zum Vergleich hätte enthalten können.
⬤ Es kann emotional herausfordernd sein, da es sich mit schmerzhaften Familiengeschichten auseinandersetzt.
(basierend auf 17 Leserbewertungen)
The Untouched Key: Tracing Childhood Trauma in Creativity and Destructiveness
Wie in ihren früheren Büchern konzentriert sich Alice Miller wieder auf die Fakten.
Sie ist so entschlossen wie eh und je, den Schleier zu lüften, der seit Jahrtausenden so sorgfältig gewoben wurde, um die Wahrheit zu verhüllen. Wenn sie diesen Schleier lüftet und beiseite streicht, sind die Ergebnisse verblüffend, wie ihre Analysen der Werke von Nietzsche, Picasso, Kathe Kollwitz, Buster Keaton und anderen zeigen.
Mit dem Schlüssel, der von vielen so lange gemieden wurde - der Kindheit -, öffnet sie verrostete Schlösser und bietet ihren Lesern eine Fülle unerwarteter Perspektiven. Was hat Picasso in Guernica ausgedrückt? Warum hat Buster Keaton nie gelächelt? Warum schimpfte Nietzsche so sehr über Frauen und Religion und verlor 11 Jahre lang seinen Verstand? Warum wurden Hitler und Stalin zu tyrannischen Massenmördern? Diesen und anderen Fragen geht Miller in diesem Buch auf den Grund.
Aus ihren Erkenntnissen zieht sie den Schluss, dass der Mensch nicht „von Natur aus“ destruktiv ist, sondern durch Unwissenheit, Missbrauch und Vernachlässigung dazu gemacht wird, vor allem wenn ihm kein mitfühlender Zeuge zu Hilfe kommt. Sie zeigt auch, warum manche misshandelte Kinder nicht zu Kriminellen werden, sondern als Künstler die Wahrheit über ihre Kindheit bezeugen, wenn auch auf rein intuitive und unbewusste Weise.