Bewertung:

Alice Millers Buch „For Your Own Good“ befasst sich mit den Auswirkungen von missbräuchlicher Erziehung auf Kinder und deren langfristigen Folgen, einschließlich des Beitrags zu gesellschaftlicher Gewalt. Das Buch ist sowohl aufschlussreich als auch herausfordernd und regt die Leser dazu an, ihre eigene Erziehung und die gesellschaftlichen Normen für die Kindererziehung zu hinterfragen. Es umfasst persönliche Überlegungen, historische Zusammenhänge und psychologische Analysen, was es zu einer unverzichtbaren Lektüre für Eltern und alle, die sich für Kinderpsychologie interessieren, macht.
Vorteile:Das Buch bietet tiefe Einblicke in die Wurzeln der Gewalt und die Schäden, die durch missbräuchliche Erziehung verursacht werden. Es stellt überholte gesellschaftliche Vorstellungen von Disziplin in Frage und regt die Leser zur Selbstreflexion an. Viele Rezensenten fanden das Buch sehr aufschlussreich, zum Nachdenken anregend und relevant für das Verständnis persönlicher und gesellschaftlicher Probleme im Zusammenhang mit Kindheitserfahrungen. Es wurde für seine umfangreichen Recherchen und die Verbindungen zwischen historischen Figuren und missbräuchlicher Erziehung gelobt.
Nachteile:Einige Leserinnen und Leser empfanden das Buch als dicht und schwierig zu lesen, da es sich um ein schweres Thema handelt und lange, veraltete Zitate aus der Erziehungsliteratur enthält. Einige waren der Meinung, dass das Thema zwar wichtig ist, die Darstellung aber polarisieren könnte und dass es den Schlussfolgerungen des Autors an Nuancen fehlen könnte. Außerdem wurden der Schreibstil und die Komplexität des Buches als potenzielle Hindernisse für einige Leser genannt.
(basierend auf 114 Leserbewertungen)
For Your Own Good: Hidden Cruelty in Child-Rearing and the Roots of Violence
For Your Own Good, der zeitgenössische Klassiker, der die schwerwiegenden, wenn nicht gar lebensgefährlichen Folgen elterlicher Grausamkeiten für Kinder überall auf der Welt untersucht, ist eines der zentralen Werke von Alice Miller, der berühmten Schweizer Psychoanalytikerin.
In ihrer typisch klaren, starken und poetischen Sprache untersucht Miller die persönlichen Geschichten und Fallgeschichten verschiedener selbstzerstörerischer und/oder gewalttätiger Menschen, um ihre Theorien über die langfristigen Auswirkungen einer missbräuchlichen Kindererziehung zu erweitern. Ihre Schlussfolgerungen - welche Art von Erziehung einen Drogensüchtigen, einen Mörder oder einen Hitler hervorbringen kann - sind sehr aufschlussreich und sinnvoll, auch wenn sie sich weit von psychoanalytischen Dogmen über die menschliche Natur entfernt, die Miller vehement ablehnt.
Diese wichtige Studie zeichnet ein schockierendes Bild der gewalttätigen Welt - ja, der Welt, die immer gewalttätiger wird -, zu deren Entstehung jede Generation beiträgt, wenn die traditionelle Erziehung mit ihrer versteckten Grausamkeit fortgesetzt wird. Das Buch bietet den Lesern auch nützliche Lösungen in dieser Hinsicht - nämlich das viktimisierte Kind, das im Erwachsenen gefangen ist, wieder zu sensibilisieren und das in der Unterdrückung erstarrte Gefühlsleben freizulegen.