Bewertung:

Die Rezensionen zu „The Serial Killer's Apprentice“ von Katherine Ramsland und Tracy Ullman zeigen ein komplexes Bild, in dem das Buch für seine gründliche Recherche und psychologischen Einblicke in die Fälle von Dean Corll und seinen Komplizen gelobt wird. Die Rezensenten bemängeln jedoch auch den Schreibstil und das Tempo des Buches, das sie bisweilen als akademisch oder langweilig bezeichnen, was für einige Leser das Gesamterlebnis beeinträchtigt.
Vorteile:⬤ Gut recherchierte und sachliche Darstellung der Verbrechen.
⬤ Bietet neue Einsichten und Informationen über den Fall.
⬤ Bietet einen fesselnden Einblick in die Psychologie von Serienmördern und ihren Komplizen.
⬤ Fesselnd für Liebhaber wahrer Verbrechen.
⬤ Ausgewogenes Verhältnis zwischen klinischen Details und anschaulicher Erzählung.
⬤ Wichtige Lektionen über die Gefahren von Manipulation und Grooming.
⬤ Der Schreibstil wurde als jugendlich oder übermäßig klinisch beschrieben, so dass es sich wie ein Lehrbuch anfühlte.
⬤ Einige Leser fanden Teile des Buches langweilig oder sich wiederholend.
⬤ Die emotionale Wucht des Themas kann schwer zu verarbeiten sein.
⬤ Probleme mit dem Tempo, da über weite Strecken der Fokus auf die Haupthandlung fehlt.
(basierend auf 31 Leserbewertungen)
The Serial Killer's Apprentice
Elmer Wayne Henley, Jr. war erst vierzehn Jahre alt, als er 1971 erstmals mit dem Serienvergewaltiger und Mörder Dean Corll in Kontakt kam. Der Teenager David Brooks aus Houston, Texas, war bereits von dem charmanten älteren Mann umgarnt worden, der ihn mit Geld bestochen hatte, um Jungen in Corlls Haus zu locken. Als Henley unwissentlich in die Falle tappte, spürte Corll offenbar, dass er als zweiter Komplize nützlicher sein würde als ein weiteres Opfer. Er köderte Henley mit demselben Angebot, das er Brooks gemacht hatte: 200 Dollar für jeden Jungen, den sie ihm bringen konnten.
Henley verstand zunächst nicht das ganze Ausmaß dessen, worauf er sich eingelassen hatte. Aber als er erst einmal angefangen hatte, überzeugte Corll ihn, dass er die Grenze überschritten hatte, an der es kein Zurück mehr gab, und dass er nicht nur Jungen beschaffen, sondern auch helfen musste, sie zu töten und die Leichen zu entsorgen. Als Henley zum ersten Mal ein Leben nahm, verlor er seine moralische Grundlage. Er fühlte sich dem Untergang geweiht. Als er siebzehn war, hatte er bereits an mehreren Morden mitgewirkt und glaubte, dass auch er getötet werden würde. Doch am 8. August 1973 nahm er eine Waffe in die Hand und erschoss Corll. Als er sich stellte, zeigte Henley der Polizei, wo er und Brooks die Opfer von Corll in Massengräbern verscharrt hatten. Es wurden achtundzwanzig Leichen geborgen - die meisten von ihnen Jungen aus Henleys Nachbarschaft -, was diesen Fall zum schlimmsten Serienmord in Amerika zu jener Zeit machte. Der Fall offenbart grobe Fehler in der Art und Weise, wie die Polizei mit den Bitten der Eltern um ihre vermissten Söhne umging, und wie die Strafverfolgung möglicherweise eine größere Verschwörung schützte.
The Serial Killer's Apprentice erzählt die Geschichte von Corll und seinen Komplizen in ihrer bisher umfassendsten Form. Außerdem werden das Konzept des "Mur-Dar" (der Instinkt des Täters für ausnutzbare Kinder), aktuelle neurowissenschaftliche Erkenntnisse über die Schwachstellen des jugendlichen Gehirns, die Rolle der Abschottung, die Dynamik einer Mörderlehre und die Frage untersucht, wie Geschichten wie die von Henley bei der Frühintervention helfen können. Trotz seiner Jugend und seiner Kooperationsbereitschaft kam Henley vor Gericht und wurde zu sechsmal lebenslänglich verurteilt. Heute ist er fünfundsechzig und weiß, wie erwachsene Straftäter aus ehemals guten Kindern Kriminelle machen können. Unerwarteterweise ist er bereit zu reden. Dieses Buch ist seine Warnung und die Geschichte des unaussprechlichen Übels und Leids, das Houston in den frühen 1970er Jahren heimsuchte.