Bewertung:

Das Buch bietet einen detaillierten und fesselnden Bericht über den Delhi-Aufstand von 1857, der sich auf den letzten Mogulkaiser Bahadur Shah Zafar und die soziopolitischen Turbulenzen dieser Zeit konzentriert. Dalrymples Werk zeichnet sich durch umfangreiche Recherchen, eine fesselnde Erzählweise und die Verwendung von Berichten aus erster Hand sowohl aus britischer als auch aus indischer Sicht aus. Die Erzählung beleuchtet die brutalen Realitäten des Kolonialismus und das komplexe Zusammenspiel von Kultur, Religion und Macht in dieser Periode der indischen Geschichte.
Vorteile:Ausführliche Recherchen und Details, die die verschiedenen Perspektiven sowohl der britischen als auch der indischen Beteiligten aufzeigen.
Nachteile:Fesselnde Erzählung, die historische Ereignisse und wichtige Persönlichkeiten lebendig werden lässt.
(basierend auf 392 Leserbewertungen)
The Last Mughal: The Fall of a Dynasty: Delhi, 1857
In dieser eindrucksvollen Studie über den Untergang des Mogulreichs und den Beginn des Raj erforscht der preisgekrönte Historiker William Dalrymple anhand bisher unentdeckter Quellen einen entscheidenden Moment der Geschichte. Der letzte Mogulkaiser, Zafar, kam auf den Thron, als die politische Macht der Moguln bereits stark im Niedergang begriffen war.
Nichtsdestotrotz schuf Zafar - ein Mystiker, Dichter und Kalligraph von großem Format - einen Hof von beispiellosem Glanz und löste die vielleicht größte literarische Renaissance der modernen indischen Geschichte aus. Währenddessen übernahmen die Briten nach und nach die Macht des Kaisers. Als Zafar im Mai 1857 zum Anführer eines Aufstandes gegen die Briten erklärt wurde, konnte er sich nicht wehren, obwohl er ahnte, dass die Aktion zum Scheitern verurteilt war.
Vier Monate später nahmen die Briten die Hauptstadt Delhi ein, mit katastrophalen Folgen. Mit seinem unübertroffenen Verständnis der britischen und indischen Geschichte liefert Dalrymple einen provokanten, aufschlussreichen Bericht über einen der blutigsten Umwälzungen der Geschichte.