Bewertung:

Das Buch „Nine Lives“ (Neun Leben) von William Dalrymple bietet eine tiefgreifende Erkundung der verschiedenen religiösen Praktiken in Indien anhand der persönlichen Geschichten von neun Personen. Es beleuchtet die Spannung zwischen alten Traditionen und modernen Einflüssen und vermittelt dem Leser ein differenziertes Verständnis dieser einzigartigen Glaubensrichtungen und ihrer Anhänger.
Vorteile:Aufschlussreiche Berichte aus erster Hand über die verschiedenen religiösen Praktiken in Indien, gut recherchiert, wunderschön und mit Respekt für die Personen geschrieben, fesselnd erzählt, fängt die Herausforderungen ein, mit denen diese Traditionen in der modernen Welt konfrontiert sind, und bietet eine reichhaltige Erforschung der Spiritualität.
Nachteile:Einige Leser fanden die Kindle-Ausgabe im Hinblick auf das Glossar schwierig zu navigieren, und die Tiefe der Berichterstattung über einzelne Themen könnte für diejenigen, die eine detaillierte Analyse suchen, unzureichend sein. Es gibt auch Bedenken, von den Geschichten einzelner marginalisierter Praktiken zu profitieren.
(basierend auf 237 Leserbewertungen)
Nine Lives: In Search of the Sacred in Modern India
Der Autor von The Last Mughal (Der letzte Mogul) hat ein aufschlussreiches Buch geschrieben, das mit bemerkenswertem Mitgefühl und weitreichender Einsicht neun verschiedene Formen religiöser Hingabe im heutigen Indien erforscht.
In Porträts von Menschen, die wir sonst vielleicht nie kennenlernen würden, destilliert William Dalrymple seine fünfundzwanzigjährige Reise durch Indien, um die Herausforderungen zu erforschen, denen sich die Anhänger traditioneller Glaubensformen im heutigen Indien gegenübersehen. Zwei Monate im Jahr teilt ein Mann in Kerala seine Zeit zwischen seinen Jobs als Gefängniswärter und Brunnenbauer und seiner Berufung als verkörperte Gottheit auf. Eine Tempelprostituierte sieht zu, wie ihre beiden Töchter an AIDS sterben, nachdem sie einen Beruf ergriffen hat, den sie als heilige Berufung betrachtet. Eine Jain-Nonne erinnert sich an den Schmerz, als sie mit ansehen musste, wie sich ihre engste Freundin rituell zu Tode hungerte.
Diese Geschichten offenbaren die Widerstandsfähigkeit des Einzelnen angesichts des unerbittlichen Ansturms der Moderne, das bleibende Erbe der Tradition und die Hoffnung und Ehre, die man selbst an den unwahrscheinlichsten Orten finden kann.