Bewertung:

Die Memoiren bieten einen fesselnden Einblick in die indigene kolumbianische Kultur und persönliche Familiengeschichten, wobei die aufschlussreichen Reflexionen der Autorin über Leben, Tod und interkulturelle Erfahrungen im Vordergrund stehen. Während viele Leser das Buch als wunderschön und tief bewegend empfanden, waren einige der Meinung, es sei zu langatmig oder schwer zu verstehen, und die Meinungen über die Einbeziehung von Mystik und Familiengeschichte waren geteilt.
Vorteile:Wunderschön geschrieben mit poetischer Prosa, aufschlussreicher Erforschung der indigenen Kultur und familiärer Beziehungen, fesselnden Charakteren und einer fesselnden Lebensgeschichte. Viele Leser schätzten die kulturübergreifende Analyse und die Tiefe der persönlichen Reflexion. Empfehlenswert für alle, die sich für Lateinamerikastudien, Psychologie und einzigartige Perspektiven interessieren.
Nachteile:Einige Leser fanden das Buch zu lang und empfanden es als schwierig, ihm zu folgen. Es wurde kritisiert, dass es sich in Familienüberlieferungen und magischen Elementen verliert, die schwer zu glauben sind. Einige fühlten sich hinsichtlich des Schwerpunkts der Memoiren in die Irre geführt und erwarteten eher einen historischen Kontext als übernatürliche Themen.
(basierend auf 30 Leserbewertungen)
The Man Who Could Move Clouds: A Memoir
Von der Bestsellerautorin von Fruit of the Drunken Tree kommt ein schillerndes, kaleidoskopisches Erinnerungsbuch, in dem sie das jenseitige Erbe ihrer Familie zurückfordert.
EIN BESTES BUCH DES JAHRES: TIME, NPR, VULTURE, PEOPLE, BOSTON GLOBE, VANITY FAIR, ESQUIRE, & MORE
"Rojas Contreras setzt sich erneut mit der Vergangenheit ihrer Familie auseinander, verwebt deren Geschichten mit persönlichen Erzählungen und enträtselt das Vermächtnis von Gewalt, Machismo und Kolonialismus... Dabei hat sie eine fesselnde und das Genre sprengende Geschichte ihrer Vorfahren geschrieben." -- New York Times Book Review
Für Ingrid Rojas Contreras liegt die Magie in der Familie. Sie wuchs inmitten der politischen Gewalt der 1980er und 90er Jahre in Kolumbien auf, in einem Haus, in dem die Wahrsagerin ihrer Mutter viele Kunden hatte. Ihr Großvater mütterlicherseits, Nono, war ein berühmter Curandero, ein Heiler der Gemeinde, der über das verfügte, was die Familie "die Geheimnisse" nannte: die Macht, mit den Toten zu sprechen, die Zukunft vorauszusagen, die Kranken zu behandeln und die Wolken zu bewegen. Und als erste Frau, die die "Geheimnisse" erbte, war Rojas Contreras' Mutter ebenso mächtig. Mami war begeistert von ihrer Fähigkeit, an zwei Orten gleichzeitig zu erscheinen, und sie konnte selbst die hartnäckigsten Geister mit nichts anderem als einem Glas Wasser vertreiben.
Dieses Erbe hatte sich immer so angefühlt, als gehöre es ihrer Mutter und ihrem Großvater, bis Rojas Contreras in ihren Zwanzigern, als sie in den USA lebte, eine Kopfverletzung erlitt, die ihr eine Amnesie einbrachte. Als sie ihr Gedächtnis teilweise wiedererlangte, erzählte ihr ihre Familie begeistert, dass dies schon einmal passiert war: Vor Jahrzehnten hatte Mami einen Sturz erlitten, bei dem sie ebenfalls an Amnesie litt. Und als sie wieder zu sich kam, hatte sie Zugang zu "den Geheimnissen" erhalten.
Angespornt durch einen gemeinsamen Traum von Mami und ihren Schwestern und ihren eigenen starken Drang, ihre Familiengeschichte nach ihrem Gedächtnisverlust neu zu erfahren, begibt sich Rojas Contreras 2012 gemeinsam mit ihrer Mutter auf eine Reise nach Kolumbien, um Nonos Überreste auszugraben. Mit Mami als ihrer unberechenbaren, hartnäckigen und oft amüsanten Führerin verfolgt Rojas Contreras ihre Abstammung bis zu ihren indigenen und spanischen Wurzeln zurück und deckt dabei die gewalttätige und starre koloniale Erzählung auf, die ihre Mestizen-Familie schließlich in zwei Lager spaltet: diejenigen, die glauben, dass "die Geheimnisse" ein Geschenk sind, und diejenigen, die davon überzeugt sind, dass sie ein Fluch sind.
Rojas Contreras verwebt Familiengeschichten, die bezaubernder sind als die in jedem Roman, mit der wiederauferstandenen kolumbianischen Geschichte und ihren eigenen, zutiefst persönlichen Abrechnungen mit den Grenzen der Realität und schreibt sich so ihren Weg durch das Unfassbare und in ihr Erbe. Das Ergebnis ist ein leuchtendes Zeugnis für die Kraft des Geschichtenerzählens als heilende Kunst und eine Einladung, sich auf das Außergewöhnliche einzulassen.