Bewertung:

Dieses Buch bietet eine wissenschaftliche Rehabilitierung des Marquis de Sade, indem es seine Werke als aufschlussreiche literarische und philosophische Beiträge und nicht nur als obszöne Pornographie darstellt. Der Autor, John Phillips, stellt Sade in einen historischen und philosophischen Kontext und veranschaulicht seine politische Satire und existenziellen Themen. Während das Buch für seine Tiefe und Klarheit gelobt wird, fanden einige Leser Elemente der Subjektivität und wünschten sich eine detailliertere Erforschung bestimmter Themen.
Vorteile:⬤ Bietet ein nuanciertes Verständnis von Sade über seinen berüchtigten Ruf hinaus.
⬤ Ausgezeichnete Bewertung von Sades literarischen und philosophischen Beiträgen.
⬤ Bietet aufschlussreiche Diskussionen über das Zusammenspiel von Gewalt, Satire und Philosophie in Sades Werken.
⬤ Beschäftigt sich effektiv mit dem historischen Kontext.
⬤ Das kurze und zugängliche Format macht es leicht zu lesen.
⬤ Einige Leser wiesen auf die subjektive Interpretation des Autors hin, die die Wahrnehmung von Sades Leben und Werk beeinflussen kann.
⬤ Einige Kritiken erwähnten Ungenauigkeiten bei der Verknüpfung von Sades Denken mit Kants Philosophie.
⬤ Einige wünschten sich eine tiefere Erforschung von Sades Kritik an der Aufklärung und der Rolle bestimmter philosophischer Beziehungen.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
The Marquis de Sade: A Very Short Introduction
Dieses Buch macht neue Leser mit dem Schriftsteller und Philosophen Marquis de Sade bekannt.
Es bietet einen knappen, aber umfassenden Überblick über seine umstrittensten Werke, der auf zeitgenössischen theoretischen Ansätzen beruht. Der Stil ist lebendig und zugänglich, ohne auf Details oder Tiefe zu verzichten.
Ein einleitendes Kapitel erörtert Sades Leben und die Verbindungen zwischen diesem und seinem Werk. Anhand der zahlreichen Briefe, die er aus dem Gefängnis an seine Frau und seinen Anwalt schrieb, und anderer authentischer zeitgenössischer Zeugnisse wird versucht, dieses Leben von den verschiedenen Mythen zu befreien, die Sades dämonischer Ruf im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert hervorgerufen hat. In diesem ersten Kapitel wird auch ein Überblick über den kritischen Korpus bzw.
die Rezeption des Werks seit Sades Zeiten bis in die Gegenwart gegeben und sein Status als außerkanonischer Schriftsteller neu bewertet. In den folgenden sechs Kapiteln werden die wichtigsten intellektuellen und schöpferischen Aktivitäten von Sade umfassend behandelt, wobei gezeigt wird, dass sie alle als Ausdruck eines regelrechten Körperkults, einer Verehrung des Körperlichen und des Sexuellen als Kanal der Transzendenz gesehen werden können.