Bewertung:

In den Rezensionen wird das Buch für seine eingehende Analyse der frühen Christologie und ihrer Verbindungen zu jüdischen apokalyptischen Traditionen gelobt, die zeigen, wie diese Einflüsse das Verständnis der Erhöhung Christi geprägt haben. Der Autor, Eskola, wird für seinen wissenschaftlichen Ansatz und die innovativen Perspektiven, die er in das Thema einbringt, gelobt. Das Buch wird Studenten und Wissenschaftlern empfohlen, die sich für neutestamentliche Studien und die Ursprünge des Christentums interessieren.
Vorteile:Gründliche Gelehrsamkeit, aufschlussreiche Verbindungen zwischen der frühen Christologie und der jüdischen Mystik, innovative Perspektiven zur Himmelfahrt und Erhöhung Christi, empfohlen für Studenten und Forscher auf diesem Gebiet.
Nachteile:In den Rezensionen werden keine nennenswerten Nachteile genannt, obwohl manche das Thema als zu spezialisiert oder akademisch empfinden könnten.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Messiah and the Throne: Jewish Merkabah Mysticism and Early Christian Exaltation Discourse
Hat die jüdische Thronmystik, die sogenannte "Merkabah-Mystik", die Entstehung und Ausformung der frühesten Auferstehungs-Christologie beeinflusst? Der Autor stellt die Auferstehungschristologie als Teil der jüdisch-christlichen Merkabah-Tradition vor.
Die Erhöhung Christi wurde als eine himmlische Reise beschrieben, die in seiner Inthronisierung auf dem göttlichen Thron der Herrlichkeit gipfelte. Die christlichen Autoren machten sich die symbolische Welt, die Bilder und Metaphern des Judentums des Zweiten Tempels zunutze. Der Diskurs über die Erhöhung, den sie präsentieren, ist jedoch völlig neu. Eine einfache typologische Erklärung ist nicht in der Lage, das Wesen der frühen Christologie zu erklären. Christus wurde nicht als eine himmlische Engelsgestalt oder ein erhabener Patriarch dargestellt. Er wurde als der thronende Sohn Gottes beschrieben, dessen Herrschaft ewig ist.
Mit Hilfe linguistischer und literarischer Methoden rekonstruiert Eskola die narrative Struktur der christologischen Aussagen. Es wurden mehrere unterschiedliche Erzählungen ausgemacht, die jeweils eine Form der so genannten christlichen merkabah-Tradition zum Ausdruck bringen. Im Neuen Testament wurde die Auferstehung Christi in Form eines Erhöhungsdiskurses, eines kultischen Diskurses und eines gerichtlichen Diskurses interpretiert.
Jede von ihnen brachte eine andere Erzählung über den erhöhten Christus hervor. Darüber hinaus wirft der neue Ansatz beispielsweise Licht auf die Idee der so genannten Adoptions-Christologie. In der frühjüdischen christlichen Verherrlichungs-Christologie gab es kein Konzept der Adoption. Der erhöhte Christus auf dem Thron der Herrlichkeit wurde nicht nur als frommer Jude betrachtet, der eine himmlische Reise unternahm, sondern als göttlicher Erlöser der Welt. Die intertextuelle Transformation jüdischer Konzepte unterstrich die Herrschaft Christi als himmlischer König. Das Bekenntnis zu Christus als Herrn verwirklichte gleichzeitig den Kern der traditionellen jüdischen Frömmigkeit - den Glauben an und die Treue zu Gott als himmlischem König.