Bewertung:

Das Buch „Mouthful of Birds“ von Samanta Schweblin ist eine Sammlung surrealer Kurzgeschichten, die eine starke emotionale Reaktion hervorrufen und von Themen wie Isolation, Verzweiflung und Skurrilität geprägt sind. Die Texte werden oft für ihre eindringliche Qualität und Tiefe gelobt, können aber auch Leser, die traditionelle Erzählungen erwarten, frustrieren. Während einige die Geschichten fesselnd und zum Nachdenken anregend finden, kritisieren andere, dass sie unterentwickelt und unzusammenhängend sind.
Vorteile:⬤ Fesselnder und intensiver Schreibstil, der starke Gefühle hervorruft.
⬤ Einzigartige Erzählstruktur mit abwechslungsreichen Themen und surrealen Elementen.
⬤ Gut ausgearbeitete Prosa, oft als luxuriös beschrieben.
⬤ Fesselnde Erkundung komplexer Gefühlszustände.
⬤ Verschiedene Erzähler und Perspektiven machen die Geschichten interessant.
⬤ Geschichten können sich unterentwickelt anfühlen oder eine Auflösung vermissen lassen.
⬤ Viele Leser finden die Erzählungen verwirrend oder ziellos.
⬤ Die Themen sind manchmal grotesk und beunruhigend, was einige Leser abschrecken könnte.
⬤ Nicht alle Geschichten haben eine positive Resonanz; einige wirken wie zufällige Ideen ohne klare Zusammenhänge.
⬤ Den Charakteren fehlt es oft an Tiefe und Einfühlungsvermögen, was dazu führen kann, dass sich die Leser nicht angesprochen fühlen.
(basierend auf 41 Leserbewertungen)
Mouthful of Birds - LONGLISTED FOR THE MAN BOOKER INTERNATIONAL PRIZE, 2019
Zwischen schlafloser Nacht und Wachsein durchdringen die hypnotischen Geschichten in Pájaros en la boca die Wirklichkeit mit erschreckender Grausamkeit. Grob, seltsam, ungewöhnlich: Das Fremde drängt sich in ihnen manchmal mit einem trivialen und stillen Verdacht auf. Ein anderes Mal mit einer gewalttätigen und unumkehrbaren Dichte, wie in einem David-Lynch-Film oder in einem kafkaesken Albtraum.
Ein fanatischer Ausgräber, ein Mann allein mit seiner toten Frau auf dem Küchenboden, die Straße, Geräusche, die Jagd in der Steppe, die Wut der Schädlinge, Spannung, Verzweiflung.
Dieses Buch mit Kurzgeschichten, das 2008 mit dem Preis Casa de las Americas ausgezeichnet wurde, bewegt sich auf dem schmalen Grat, der das Fantastische vom Realen, das Übernatürliche vom Alltäglichen trennt, in einem flüssigen und präzisen Stil. Eine besondere Vision der Welt, die Samanta Schweblin als eine der wichtigsten und originellsten ihrer Generation bestätigt.