Bewertung:

In den Rezensionen wird Ian Kershaws „The Hitler Myth“ aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Hervorgehoben wird die aufschlussreiche Analyse der Art und Weise, wie die Propaganda die öffentliche Wahrnehmung von Adolf Hitler während des Naziregimes prägte. Während das Buch für seine gründlichen Recherchen und seine fesselnde Schreibweise gelobt wird, wird in einigen Kritiken die Ausführlichkeit und mangelnde Klarheit in Bezug auf bestimmte Aspekte der Medienlandschaft bemängelt. Das übergreifende Thema konzentriert sich auf den Zwiespalt zwischen dem Mythos von Hitler als entschlossenem Führer und den komplexen, oft widersprüchlichen Ansichten der deutschen Bevölkerung.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und gut geschrieben
⬤ bietet eine fesselnde Analyse der Art und Weise, wie die Nazi-Propaganda den 'Hitler-Mythos' schuf und aufrechterhielt
⬤ bietet neue Einblicke in die öffentliche Wahrnehmung Hitlers und der Nazi-Partei
⬤ Kershaws Erkundung der Ära ist zeitgemäß und relevant im heutigen politischen Klima
⬤ beinhaltet historischen Kontext und verschiedene Perspektiven.
⬤ Einige Leser fanden es langatmig mit langen, komplexen Sätzen, die es schwierig machten, dem Buch zu folgen
⬤ Wiederholungen von Themen und Ideen wurden bemerkt
⬤ es fehlt eine gründliche Untersuchung der Medienlandschaft während der Ära
⬤ einige Rezensionen erwähnen physische Qualitätsprobleme mit dem Buch selbst, wie lose Seiten
⬤ könnte von einer klareren Analyse der strategischen Medienkontrolle von Joseph Goebbels profitieren.
(basierend auf 33 Leserbewertungen)
The 'Hitler Myth': Image and Reality in the Third Reich
Nur wenige, wenn überhaupt, politische Führer des zwanzigsten Jahrhunderts erfreuten sich in ihrem eigenen Volk größerer Beliebtheit als Hitler in dem Jahrzehnt nach seiner Machtergreifung im Jahr 1933. Die Persönlichkeit Hitlers selbst kann jedoch kaum diese immense Popularität oder seine politische Wirksamkeit in den 1930er und 40er Jahren erklären.
Sein Einfluss auf das deutsche Volk beruhte vielmehr auf den Hoffnungen und Vorstellungen der Millionen, die ihn verehrten. Ian Kershaws bahnbrechende Studie, die sich weitgehend auf die Berichte von Regierungsbeamten, Parteibehörden und politischen Gegnern stützt, zeichnet die Entstehung, das Wachstum und den Niedergang des Hitler-Mythos nach. Er zeigt, wie der künstlich geschaffene Führerkult als entscheidende integrierende Kraft im Dritten Reich und als wesentliches Element zur Erreichung der politischen Ziele der Nazis diente.
Als Meister der neuen Propagandatechniken nutzten die Nazis die Imagebildung, um den Glauben, die Phobien und die Vorurteile der damaligen Zeit auszunutzen. Kershaw verbessert unser Verständnis der Einstellungen und des Verhaltens der deutschen Bevölkerung unter der Naziherrschaft und der Psychologie, die hinter ihrer Verehrung für Hitler steht.