Bewertung:

Ian Kershaw untersucht in seinem Buch das Leben von zwölf einflussreichen europäischen Führungspersönlichkeiten des zwanzigsten Jahrhunderts und analysiert das Zusammenspiel von Persönlichkeit und Macht. Das Buch wird für seine gute Lesbarkeit und seinen informativen Stil gelobt, auch wenn einige Leser der Meinung sind, dass es ihm an Tiefe in der Persönlichkeitsanalyse und der strukturellen Untersuchung mangelt.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und zugänglich
⬤ Interessante Themenauswahl
⬤ Ermöglicht eine flexible Lektüre
⬤ Informativ
⬤ Verbindet Wissenschaft mit einem ansprechenden Schreibstil
⬤ Bietet eine erzählende Geschichte des 20. Jahrhunderts durch die Linse der wichtigsten Führer.
⬤ Es fehlt an Tiefe in der Persönlichkeitsanalyse
⬤ einige Kapitel sind uneinheitlich und schwer nachvollziehbar
⬤ stützt sich stark auf Sekundärquellen
⬤ Korrekturfehler werden bemerkt
⬤ wird von sachkundigeren Lesern als oberflächlich empfunden
⬤ kann in seinen Schlussfolgerungen zu allgemein erscheinen.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
Personality and Power - Builders and Destroyers of Modern Europe
Einer der großen Historiker unserer Zeit Wie weit kann ein einzelner Führer den Lauf der Geschichte verändern? In der Neuzeit entstanden Menschen, die über ein erschreckendes Arsenal an Kontroll-, Überzeugungs- und Todesinstrumenten verfügten.
Ganze Gesellschaften wurden umgestaltet und Kriege geführt, oft unter gnadenloser Missachtung der elementarsten Normen. An der Spitze dieser Gesellschaften standen Führer, deren Persönlichkeiten ihnen irgendwie die Fähigkeit verliehen hatten, zu tun, was sie wollten.
Das neue Buch von Ian Kershaw ist ein fesselnder, klarer und herausfordernder Versuch, diese Herrscher zu verstehen, ob sie nun auf breiter Ebene (Lenin, Stalin, Hitler, Mussolini) oder mit eher nationalem Einfluss (Tito, Franco) agierten. Was zeichnete diese Führer und die Zeit, in der sie lebten, aus, dass sie eine so ungebremste und mörderische Macht ausüben konnten? Und was brachte diese Ära zu einem Ende? In einer kontrastreichen Gruppe von Profilen, von Churchill bis de Gaulle, von Adenauer bis Gorbatschow und von Thatcher bis Kohl, setzt Kershaw seine außergewöhnlichen Fähigkeiten ein, um darüber nachzudenken, wie andere, auffallend unterschiedliche Figuren ihre Macht ausübten.