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Originaltitel:
The Passenger: Paris
Inhalt des Buches:
Der vollständig bebilderte Band The Passenger versammelt die besten neuen Texte, Fotografien, Kunstwerke und Reportagen aus aller Welt.
IN DIESEM BAND: Aus dem Schatten von Tash Aw・Gegen die Sterne von Tommaso Melilli・Angst davor, frei zu sein von Samar Yazbek・plus: die Champs-Elys es zwischen Luxus und Krawallen, die französische Republik zwischen Antisemitismus und Islamophobie, die elegantesten kongolesischen Dandys aller Zeiten, eine Pariser Frau, der Sie nicht begegnen werden, die legendäre Fußballmannschaft der Stadt, die nicht PSG heißt, und vieles mehr...
Nichts ist in dieser Stadt so, wie es scheint, angefangen bei ihrer Größe: Sie ist klein, wenn man nur ihren Kern mit den zwanzig Arrondissements betrachtet, aber die zweitgrößte Europas, wenn man die gesamte Le-de-France betrachtet. Der Glanz der "Stadt der Lichter" kann selbst Touristen blenden: Der Zusammenprall mit der realen Stadt, die sich so sehr von der in Filmen und Büchern gezeigten unterscheidet, führt dazu, dass einige von ihnen das so genannte "Paris-Syndrom" entwickeln. Doch die Risse im Postkartenbild der Stadt scheinen sich zu vervielfachen: die Terroranschläge vom November 2015, die Demonstrationen der Gelbwesten, die Unruhen in den Vorstädten, Notre-Dame in Flammen, Hitzerekorde und das Coronavirus. Inzwischen zwingen die steigenden Lebenshaltungskosten viele Pariser, die Stadt zu verlassen.
Dabei handelt es sich nicht nur um eine Reihe unglücklicher Ereignisse. Es sind Phänomene - von der zunehmenden Bevölkerungsdichte bis zum Klimawandel, von der Einwanderung bis zu den Auswirkungen der Globalisierung und der Geopolitik -, denen sich alle Metropolen der Welt stellen müssen. Und in Paris herrscht heute nicht die Stimmung der Niederlage, sondern der Erneuerung: von der fortschreitenden ökologischen und städtebaulichen Umgestaltung der Stadt bis hin zum Kampf einer neuen Generation von Köchen gegen den Traditionalismus der Sternerestaurants; von den Kindern von Einwanderern, die für das Recht, sich als Franzosen zu fühlen, auf die Straße gehen, bis hin zu den Frauen, die entschlossen sind, den Sexismus und die Stereotypen, die die Modeindustrie beherrschen, zu durchbrechen. Glaubt irgendjemand ernsthaft, dass er den Parisern beibringen kann, wie man eine Revolution macht?
