
The Passenger: Mexico
Der vollständig bebilderte Band The Passenger versammelt die besten neuen Texte, Fotografien, Kunstwerke und Reportagen aus aller Welt.
IN DIESEM BAND: Guadalupe Nettel über Mexiko-Stadt・Elena Reina über Femizid・Yasnaya Aguilar über indigene Sprachen und Rassismus・Valeria Luiselli über Frida Kahlo und "Fridolatrie"・Dario Aleman über das Maya-Zug-Projekt, und vieles mehr...
Mexiko: einst Synonym für Flucht und Freiheit, heute eher bekannt für weit verbreitete Gewalt, Drogenhandel und Migration. Der Ozean, die Strände, die alten Ruinen, der Tequila: Unter der Patina des Massentourismus verbirgt sich ein komplexes, neurotisches Land, das versucht, sich im Schatten seines mächtigen Nachbarn einen Platz zu erobern.
In dem bevölkerungsreichsten spanischsprachigen Land der Welt werden auch 89 indigene Sprachen gesprochen: ein widersprüchliches Erbe, das sich in Politik, Gesellschaft, Religion, Ernährung und Kultur widerspiegelt. Ein Fünftel der Bevölkerung bezeichnet sich als Indigene, und die Wiederentdeckung und Aufwertung der präkolumbianischen Wurzeln des Landes prägt einen Großteil der öffentlichen Debatte. Das umstrittene Maya-Zugprojekt, das Mexikos karibische Urlaubsorte mit den archäologischen Stätten des Südens verbindet und dabei Gemeinden und Wälder durchquert (und gefährdet), ist ein perfektes Beispiel für den Gegensatz zwischen den beiden Seelen des Landes.
Die Versuche, diesen Widerspruch aufzulösen oder besser noch zu lernen, mit ihm zu leben, werden das Mexiko der Zukunft bestimmen.