Bewertung:

Die Rezensionen heben den bedeutenden akademischen Wert von Jürgen Habermas' „Der philosophische Diskurs der Moderne“ (PDM) hervor und loben seine tiefgreifende Analyse der Moderne und seine Auseinandersetzung mit zeitgenössischen philosophischen Persönlichkeiten. Sie weisen jedoch auch auf die Komplexität des Textes hin, die für Leser, die im philosophischen Diskurs nicht versiert sind, eine Herausforderung darstellen könnte.
Vorteile:⬤ Eine wichtige wissenschaftliche Arbeit, die das kommunikative Handeln verdeutlicht.
⬤ Bietet eine systematische Kritik an Foucault, Derrida und dem Poststrukturalismus.
⬤ Hochwertiger Produktions- und Lieferservice.
⬤ Wird als unverzichtbare Lektüre in der zeitgenössischen Philosophie angesehen.
⬤ Schwierig und kompliziert zu lesen, hauptsächlich für Akademiker gedacht.
⬤ Einige Rezensionen beschreiben den Inhalt als geistig herausfordernd oder nicht fesselnd („mentale Masturbation“).
⬤ In manchen Zusammenhängen schwer zu finden.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
The Philosophical Discourse of Modernity: Twelve Lectures
Diese Kritik der französischen Philosophie und der Geschichte der deutschen Philosophie ist eine Meisterleistung, die die Unmittelbarkeit und Zugänglichkeit der Vorlesungsform und die Aufregung einer Begegnung über nationale kulturelle Grenzen hinweg hat, wenn Habermas die Herausforderung annimmt, die die radikale Kritik der Vernunft in der zeitgenössischen französischen Postmoderne darstellt.
Der philosophische Diskurs der Moderne ist ein Kraftakt, der die Unmittelbarkeit und Zugänglichkeit der Vorlesungsform und die Spannung einer Begegnung über nationale kulturelle Grenzen hinweg aufweist. Habermas nimmt die Herausforderung an, die die radikale Vernunftkritik des zeitgenössischen französischen Poststrukturalismus darstellt. Indem er die Odyssee des philosophischen Diskurses der Moderne nachzeichnet, kehrt Habermas zu jenen historischen "Kreuzungen" zurück, an denen Hegel und die Junghegelianer, Nietzsche und Heidegger die schicksalhaften Entscheidungen trafen, die zu diesem Ergebnis führten. Sein Ziel ist es, einen Weg zu identifizieren und klar zu markieren, der angedeutet, aber nicht eingeschlagen wurde: die determinierte Negation der subjektzentrierten Vernunft durch das Konzept der kommunikativen Rationalität. So wie die Theorie des kommunikativen Handelns dazu diente, dieses Konzept in der Geschichte der Gesellschaftstheorie zu verorten, verorten diese Vorlesungen es in der Geschichte der Philosophie. Habermas untersucht die Odyssee des philosophischen Diskurses der Moderne von Hegel bis zur Gegenwart und erprobt seine eigenen Vorstellungen über die angemessene Form eines postmodernen Diskurses im Dialog mit einem breiten Spektrum von Kritikern und Theoretikern der Vergangenheit und Gegenwart. Die Vorträge über Georges Bataille, Michel Foucault, Jacques Derrida und Cornelius Castoriadis sind besonders bemerkenswert, da sie die ersten Früchte der jüngsten gegenseitigen Befruchtung zwischen französischem und deutschem Denken sind.
Habermas' Dialog mit Foucault - der bei der ersten dieser Vorlesungen 1983 in Paris persönlich begann - kulminiert hier in zwei wertschätzenden und doch intensiv argumentierenden Vorlesungen. Seine Diskussion über die literaturtheoretische Rezeption von Derrida in Amerika - 1984 in Cornell begonnen - mündet hier in einen langen Exkurs über die Gattungsunterscheidung zwischen Philosophie und Literatur. Die Vorlesungen wurden in Seminaren am Boston College ein letztes Mal überarbeitet und im Herbst 1985 erstmals in Deutschland veröffentlicht.