Bewertung:

Das Buch wird wegen seiner aufschlussreichen Analyse des Organisationsvertrauens und der politischen Geschichte, insbesondere in Bezug auf den soziopolitischen Kontext, in dem es geschrieben wurde, hoch geschätzt. Es wird als ein wichtiger Beitrag eines bedeutenden Denkers, Jürgen Habermas, angesehen, der mit kritischen historischen Ereignissen und philosophischen Traditionen verbunden ist.
Vorteile:⬤ Wertvolle Einblicke in Organisationsdynamik und Führung
⬤ tiefgreifender historischer und philosophischer Kontext
⬤ zeitlose Relevanz für zeitgenössische Themen
⬤ fördert tiefes Verständnis für politische Krisen.
Einige Leser fanden Diskrepanzen zwischen dem Inhalt des Buches und seiner Beschreibung.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Legitimation Crisis
Die Kritische Theorie entstand aus der Erkenntnis einer Gruppe deutscher Marxisten nach dem Ersten Weltkrieg, dass die marxistische Analyse des Kapitalismus sowohl empirisch als auch im Hinblick auf ihre Folgen für die Emanzipation unzureichend geworden war, und ein Großteil ihrer Arbeit hat versucht, sie unter neuen Bedingungen zu vertiefen und zu erweitern. Doch ein Großteil dieser Überarbeitung erfolgte in Form von stückweisen Modifikationen.
In seinem jüngsten Werk ist Habermas zur Kapitalismusforschung zurückgekehrt und hat die charakteristischen Modifikationen der Frankfurter Schule in die Grundlagen der Kapitalismuskritik aufgenommen. Indem er sich sowohl auf die Systemtheorie und die phänomenologische Soziologie als auch auf den Marxismus stützt, unterscheidet der Autor vier Ebenen der kapitalistischen Krise - die ökonomische, die Rationalitäts-, die Legitimations- und die Motivationskrise.
In seiner Analyse findet die Frankfurter Fokussierung auf Kultur-, Persönlichkeits- und Autoritätsstrukturen ihren Platz, allerdings in einem systematischen Rahmen. Gleichzeitig deutet der Autor in seiner Skizze der kommunikativen Ethik als höchste Stufe in der inneren Logik der Evolution ethischer Systeme die Quelle einer neuen politischen Praxis an, die die Imperative der evolutionären Rationalität einbezieht.