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The Prime Minister in a Shrinking World
In den Tagen, als sich Winston Churchill und Clement Attlee im Unterhaus gegenüberstanden, herrschte Uneinigkeit darüber, wessen Hände auf dem Streitkolben, dem Symbol der Macht in Westminster, liegen sollten. Alle gingen davon aus, dass die Hände auf dem Streitkolben britisch sein würden. Im letzten halben Jahrhundert hat die Macht des Premierministers in Westminster stark zugenommen, während sie in der übrigen Welt abgenommen hat.
In Westminster ist der Premierminister heute der Erste ohne Gleichen. Aber in den Räten der Europäischen Union ist er oder sie nur einer von fünfzehn nationalen Regierungschefs. In einer schrumpfenden Welt sind die wichtigsten Themen, mit denen Downing Street heute konfrontiert ist, "innerstaatlich", eine Mischung aus Innenpolitik und internationalen Anliegen. Tony Blair mag sagen, dass er für Großbritannien kämpft, aber ein amerikanischer Präsident, der mit harten Bandagen kämpft, ist kein Kricketspieler, und die Politikgestaltung in der Europäischen Union ist definitiv kein Kricket.
Im Zeitalter der Fernsehpolitik sind die Gesichter und Stimmen von Margaret Thatcher und Tony Blair jedem Wähler vertraut, und die Presse trägt dazu bei, Politiker zu Medienberühmtheiten zu machen. Doch was man auf der Mattscheibe sieht, ist Politik; mit der Politik der britischen Regierung hat es wenig zu tun. Politiker der alten Schule wie Harold Macmillan widmeten der Politik ebenso viel Zeit wie der Politik. Aber die Premierminister der neuen Generation stellen die Politik in den Vordergrund.
Tony Blair will für das gesamte britische Volk sprechen, aber das Ergebnis ist "verwalteter Populismus", da seine Stimme in einer Einbahnstraße verhallt. In Whitehall stumpft Blairs "Dritter Weg" die Spitzen der Politik ab und lässt die Beamten ratlos zurück, was sie tun sollen, wenn schwierige Entscheidungen anstehen, insbesondere in Bezug auf Europa.
Jeder, der sich für Politik und Zeitgeschehen interessiert, sei es als Student oder als aufmerksamer Leser und Zuschauer, wird in diesem Buch, das auf dem unvergleichlichen Wissen des Autors über die britische Politik des letzten halben Jahrhunderts aus erster Hand beruht, Einblicke und Erhellung finden.
Richard Roses Arbeit wurde von der Political Studies Association mit einem Preis für sein Lebenswerk gewürdigt. Er ist Fellow der British Academy und Direktor des Centre for the Study of Public Policy an der University of Strathclyde.