Bewertung:

Das Buch bietet eine gründliche Untersuchung des Falls Demjanjuk und verbindet eine detaillierte juristische Analyse mit einer Erzählung über die internationale Strafjustiz. Viele Rezensionen loben die fesselnde Erzählweise und den informativen Inhalt, während andere kritisieren, dass das Buch zu detailliert oder voreingenommen gegenüber Demjanjuk ist.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und fesselnd
⬤ bietet eine mehrdimensionale Erzählung
⬤ informiert über die internationale Strafjustiz und juristische Prozesse
⬤ hebt die Komplexität der Verfolgung von Kriegsverbrechern hervor
⬤ hält historische Elemente mit juristischer Analyse im Gleichgewicht
⬤ bietet einen Einblick in den Demjanjuk-Prozess
⬤ empfohlen für alle, die sich für die Justiz im Zusammenhang mit dem Holocaust interessieren.
⬤ Kann für Gelegenheitsleser zu detailliert und dicht sein
⬤ manche finden es voreingenommen gegen Demjanjuk
⬤ vernachlässigt möglicherweise den breiteren persönlichen Kontext zugunsten juristischer Feinheiten
⬤ der Erzählstil kann übermäßig komplex erscheinen
⬤ manche Leser finden es verwirrend oder schwer zu folgen.
(basierend auf 27 Leserbewertungen)
The Right Wrong Man: John Demjanjuk and the Last Great Nazi War Crimes Trial
Jetzt Gegenstand der Netflix-Dokumentation The Devil Next Door.
Die unglaubliche Geschichte der verworrensten juristischen Odyssee um Nazi-Kriegsverbrechen
2009 schickte das Harper's Magazine den Kriegsverbrecherexperten Lawrence Douglas nach München, um über das letzte Kapitel des längsten Falles zu berichten, der je aus dem Holocaust hervorgegangen ist: den Prozess gegen den 89-jährigen John Demjanjuk. Demjanjuks juristische Odyssee begann 1975, als amerikanische Ermittler Beweise dafür erhielten, dass der Autoarbeiter aus Cleveland und eingebürgerte US-Bürger am Völkermord der Nazis mitgewirkt hatte. In den folgenden Jahren wurde Demjanjuk die amerikanische Staatsbürgerschaft aberkannt und er wurde von einem Jerusalemer Gericht als "Iwan der Schreckliche" von Treblinka zum Tode verurteilt - bis er in einem der berüchtigtsten Fälle von Verwechslung in der Rechtsgeschichte freigesprochen wurde. Schließlich wurde der gebürtige Ukrainer 2011 nach achtzehnmonatiger Verhandlung von einem Münchner Gericht verurteilt, weil er Hitlers SS bei der Ermordung von 28.060 Juden in Sobibor, einem Vernichtungslager in Ostpolen, geholfen hatte.
Als preisgekrönter Romanautor und Rechtswissenschaftler bietet Douglas eine fesselnd zu lesende Geschichte von Demjanjuks bizarrem Fall. The Right Wrong Man ist sowohl ein fesselnder Augenzeugenbericht über den letzten großen Holocaust-Prozess, der die Weltöffentlichkeit aufrüttelte, als auch eine wichtige Betrachtung der Bemühungen der Justiz, das schrecklichste Kapitel der modernen Geschichte juristisch abzuschließen.