Bewertung:

Die Laster ist ein literarischer Roman, der die komplexen Beziehungen innerhalb einer zerrütteten Familie vor dem Hintergrund von Wissenschaft, Philosophie und Geheimnissen rund um das Leben und den Tod von Oliver Vice beleuchtet. Erzählt wird die Geschichte von einem ungenannten Kollegen, der über seine Freundschaft mit Oliver nachdenkt und verborgene Geheimnisse aufdeckt, und der den Leser in eine Erzählung voller Humor, Schärfe und philosophischer Überlegungen hineinzieht. Manche Leser finden die vielen literarischen Anspielungen ansprechend, andere wiederum halten sie für übertrieben und die Geschichte für zu selbstverliebt.
Vorteile:⬤ Fesselnder Plot mit originellen Charakteren, starken philosophischen, künstlerischen und literarischen Bezügen
⬤ witziger und urbaner Schreibstil
⬤ humorvolle und aufschlussreiche Erkundung menschlicher Beziehungen
⬤ bietet Tiefe in der Charakteranalyse
⬤ unterhält eine fesselnde Erzählung und motivierendes Storytelling.
⬤ Als zu literarisch und dicht empfunden, was diejenigen, die eine leichtere Lektüre suchen, abschrecken könnte
⬤ einige fanden die Erzählung selbstverliebt und zu sehr auf akademische Referenzen konzentriert
⬤ Probleme mit der Tiefe der Charaktere und der Vorhersehbarkeit der Handlungswendungen
⬤ Bearbeitungsfehler wurden von mehreren Lesern kritisiert.
(basierend auf 33 Leserbewertungen)
Vices - A Novel
Oliver Vice, einundvierzig, prominenter Philosoph, Gelehrter und Kunstsammler, wird vermisst und vermutlich tot aufgefunden, als er über die Bordwand der Queen Mary 2 stürzt. Beunruhigt durch den möglichen Selbstmord seines Freundes, beginnt der namenlose Erzähler von Lawrence Douglas' neuem Roman eine alles verzehrende Untersuchung von Vice' Lebensgeschichte.
Indem er sich rückwärts durch die Zeit bewegt, erzählt Douglas eine bissig-humorvolle Geschichte von Faszination und Besessenheit, während sein Erzähler die Schichten der reichen und bizarren Geschichte der Familie Vice abblättert. Im Mittelpunkt der Familie stehen Francizka, Olivers gut aussehende, anmaßende, vage antisemitische ungarische Mutter, und sein zweieiiger Zwillingsbruder Bartholomew, ein gigantischer und gestörter junger Mann mit einem morbiden Interesse an den großen Tyrannen Europas.
Als der Erzähler in einen Kampf um das Geld und die Kunst der Familie hineingezogen wird, ahnt er, dass jemand - oder vielleicht die ganze Familie - eine unheilvolle Vergangenheit verbirgt. Auf der Suche nach der Wahrheit, die ihn von New York nach London, von Budapest nach Portugal führt, ist er sich der Ironie seiner Suche nicht bewusst: In seinem Bedürfnis, das Leben von Vice zu verstehen, ist er in Wirklichkeit mit der Ambivalenz seines eigenen Lebens konfrontiert.