Bewertung:

Das Buch stellt eine eingehende Untersuchung der historischen Ursprünge des Christentums dar und argumentiert, dass es seine Wurzeln in alten heidnischen Philosophien hat, und kritisiert die Verzerrung dieser Lehren im Laufe der Zeit. Die Leser schätzen den informativen Inhalt, die wissenschaftlichen Verweise und die neuen Perspektiven auf die Religionsgeschichte. Einige Kritiker bemängeln jedoch die organisatorischen Mängel, die Redundanz und den möglichen Elitismus der Argumente.
Vorteile:⬤ Informativ mit großartigen historischen Einblicken
⬤ ermutigt zu einer aufgeschlossenen Haltung gegenüber der Religion
⬤ bietet Verweise für weitere Untersuchungen
⬤ präsentiert eine neue Perspektive auf die frühe Kirchengeschichte
⬤ wird als wertvolle Ergänzung für diejenigen betrachtet, die das Christentum in Frage stellen.
⬤ Schlecht gegliedert und manchmal abschweifend
⬤ stützt sich stark auf Zitate anderer Autoren statt auf eigene Gedanken
⬤ einige Leser finden die Argumente widersprüchlich
⬤ gelegentlich dichte und schwierige Sprache
⬤ als elitär im Ansatz wahrgenommen.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
Shadow of the Third Century: A Revaluation of Christianity
2019 Nachdruck der Ausgabe von 1949. Vollständiges Faksimile der Originalausgabe, nicht mit optischer Erkennungssoftware reproduziert.
Schatten des dritten Jahrhunderts beginnt mit der Behauptung, dass eine wahre Geschichte des Christentums noch nie geschrieben worden ist und dass die Wurzeln der christlichen Religion in früheren Religionen und Philosophien der antiken Welt liegen. Das Christentum, wie wir es kennen, so Kuhn, nahm die Form an, die es hatte, und zwar aufgrund einer Degeneration des Wissens und nicht aufgrund einer Belebung durch eine neue Freisetzung von Licht und Wahrheit in die Welt. In der antiken Welt wurde das Wissen in der Regel durch esoterische Traditionen weitergegeben, deren innere Bedeutung nur den Eingeweihten bekannt war.
Die Evangelien, so Kuhn, sollten daher eher als symbolische Erzählungen denn als Geschichte verstanden werden. Heilige Schriften sind immer in einer Sprache des Mythos und des Symbols geschrieben, und die christliche Religion hat ihre wahre Bedeutung weggeworfen und verloren, als sie diese Sprache fälschlicherweise in eine angebliche Geschichte übersetzte, anstatt sie als spirituelle Allegorie zu lesen. Diese Buchstäblichkeit führte zwangsläufig zu einer Religion, die der Philosophie feindlich gegenübersteht.
Darüber hinaus brachte sie eine Religion hervor, die ihre Kontinuität mit und ihre Schuld gegenüber früheren esoterischen Schulen nicht erkannte. Als Beweis dafür stellt Kuhn fest, dass viele der Geschichten und Sprüche des Evangeliums Parallelen in früheren Werken aufweisen, insbesondere in denen Ägyptens und Griechenlands. Die Umwandlung der Anhänger Jesu in paulinische Christen stützte sich auf diese Quellen.
Außerdem habe das Missverständnis des wahren Christentums zu den Exzessen einer fehlgeleiteten Askese geführt. Das Buch als Ganzes ist, so Kuhn, ein "klarer Aufruf an die moderne Welt, zum Urchristentum zurückzukehren, das der Begründer der christlichen Theologie, Augustinus, als die wahre Religion der ganzen Menschheit verkündet hat." Mit seinen vielen Zitaten aus früheren Werken dient Shadow of the Third Century auch als bibliographische Einführung in alternative Geschichten des Christentums.