Bewertung:

Das Buch bietet eine überzeugende Kritik der New Critics und gleichzeitig unterhaltsame Lektüre eines breiten Spektrums von Texten, was es zu einer wertvollen Ressource für Englischlehrer macht, trotz einiger Einschränkungen bei den praktischen Unterrichtstechniken.
Vorteile:Gut lesbare und klare Prosa, ansprechende Kritik der Literaturkritik, vielfältiges Spektrum an untersuchten Texten, aufschlussreiche Beschreibungen der Gattungsentwicklung, angenehme und unprätentiöse Sprache, wertvoll für Englischlehrer.
Nachteile:Es fehlt an praktischen Unterrichtstechniken, es ist nicht immer klar, wie die Ideen im Klassenzimmer angewendet werden können, die Kritik an virtuosen Lesungen steht im Gegensatz zu Scholes' eigener Virtuosität.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
The Crafty Reader
„Ich glaube, dass es in unserem eigenen Interesse liegt, geschickte Leser zu werden, und dass es im Interesse der Nation liegt, die Bürger in der Kunst des Lesens zu unterrichten. Das Handwerk, nicht die Kunst.... In diesem Buch geht es um dieses Handwerk“ - aus der Einleitung.
Dieses neueste Buch des bekannten Literaturkritikers Robert Scholes ist eine nachdenkliche Erkundung des Handwerks des Lesens. Er betrachtet das Lesen nicht als Kunst oder Leistung eines virtuosen Lesers, sondern als ein Handwerk, das studiert, gelehrt und gelernt werden kann. Diejenigen, die das Handwerk des Lesens beherrschen, so Scholes, übernehmen zu Recht die Verantwortung für das, was sie lesen, und für die Texte, die sie lesen wollen.
Scholes beginnt mit einer Kritik an der Neuen Kritischen Leseweise („schlecht für Dichter und Poesie und wirklich schrecklich für Studenten und Lehrer von Poesie“), wobei er Beispiele von Gedichten verschiedener Autoren, insbesondere Edna St. Vincent Millay, anführt. Er schließt mit einer Betrachtung der Stärken und Schwächen der fundamentalistischen Leseweise von als heilig angesehenen Texten.
Um den Ansatz des gewieften Lesers zu erklären und zu verdeutlichen, analysiert der Autor eine breit gefächerte Auswahl von Texten von Figuren am Rande des literarischen und kulturellen Kanons, darunter Norman Rockwell, Anas Nin, Dashiell Hammett und J. K. Rowling. In seiner Diskussion betont Scholes, wie Konzepte des Genres den Leseprozess beeinflussen und wie sie dazu beitragen können, bestimmte Texte aus dem kulturellen Kanon und dem Lehrplan auszuschließen.