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The Strange Case of Ermine de Reims: A Medieval Woman Between Demons and Saints
Im Jahr 1384 zog eine arme und ungebildete Bäuerin namens Ermine mit ihrem älteren Ehemann in die Stadt Reims. Ihre Zeit war von Krieg, Pest und Schisma innerhalb der katholischen Kirche geprägt, und Ermine hätte leicht unbemerkt durch die Risse der Geschichte schlüpfen können. Nach dem Verlust ihres Mannes nahmen die Dinge jedoch eine bemerkenswerte, aber auch beängstigende Wendung. In den letzten zehn Monaten ihres Lebens wurde Ermine von nächtlichen Visionen von Engeln und Dämonen gequält. In ihren nächtlichen Schrecken wurde sie von Tieren angegriffen, von verkleideten Teufeln geschlagen und entführt und fleischlichen Spektakeln ausgesetzt.
In anderen Nächten wurde sie von Heiligen gesegnet und sogar von der Jungfrau Maria besucht. Sie beichtete diese seltsamen Ereignisse einem Augustinermönch namens Jean le Graveur, der sie in allen Einzelheiten aufzeichnete.
War Ermine eine werdende Heilige, eine Hochstaplerin, eine angehende Hexe oder eine Verrückte? Renate Blumenfeld-Kosinski sucht nach Antworten auf diese Fragen im historischen und theologischen Kontext der Erfahrungen dieser geplagten Frau. Mit Einfühlungsvermögen und Scharfsinn untersucht Blumenfeld-Kosinski Ermines Leben im Reims des 14. Jahrhunderts, ihre Beziehung zu ihrem Beichtvater, ihre asketischen und frommen Praktiken und ihre berichteten Begegnungen mit himmlischen und höllischen Wesen. Ergänzt durch übersetzte Auszüge aus Jeans Bericht, erweckt The Strange Case of Ermine de Reims eine Episode zum Leben, die dazu beitrug, eine der wichtigsten klerikalen Kontroversen des spätmittelalterlichen Europas auszulösen, und enthüllt überraschende Wahrheiten über die Vorstellungen der Epoche von Frömmigkeit und Besessenheit.