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The Changing Contract Across Generations
Der Generationenkonflikt hat in den letzten zehn Jahren in den Medien und in akademischen Kreisen große Aufmerksamkeit erregt. Im Mittelpunkt dieser Sammlung von Beiträgen, in denen verschiedene Facetten dieses Konflikts analysiert werden, stehen komplexe Fragen der Generationengerechtigkeit - Fragen, die auch in den 90er Jahren für die Gestaltung der öffentlichen Politik wichtig sein werden: Was schulden die Jungen und die Menschen mittleren Alters den Älteren? Inwieweit sind sie in der Lage, für ihr eigenes Alter vorzusorgen, wenn sie diese Schuld begleichen, und zwar in einem Klima, in dem sich die Vorstellungen von Wohlfahrt ändern? Welches Licht wirft die längere Perspektive der Geschichte auf diese Fragen? Welche Rolle spielen die Verwandtschaft, das Geschlecht und der wirtschaftliche Status? Die von Bengtson und Achenbaum in Auftrag gegebenen Beiträge sollen den aktuellen Debatten mehr analytische Stringenz verleihen.
Der Band ist nicht nur in theoretischer Hinsicht interdisziplinär, sondern auch im Hinblick auf die praktischen Erfordernisse der Gerontologie. Mehr als ein Dutzend Soziologen, Ökonomen, Historiker, Demographen und Politologen erörtern die Bedeutungen und Mehrdeutigkeiten, die Begriffen wie "Generation", "Gleichheit", "kompakt", "Vertrag" und "Konflikt" innewohnen, um zu beurteilen, wie sich die Beziehungen zwischen den Altersgruppen von einem soziohistorischen Kontext zum nächsten zu verändern scheinen.
Die hochkarätige Gruppe von Autoren wirft durchgängig vergleichende Fragen auf, indem sie Unterschiede in den Generationenbeziehungen nach Geschlecht, Rasse, Klasse und geografischer Lage untersucht. Mehrere Projekte gehen der Frage nach, inwieweit die jüngsten Veränderungen in der politischen Ökonomie, der öffentlichen Philosophie und der demografischen Struktur der meisten "modernen" Gesellschaften größere Konflikte oder einen größeren Konsens in den Beziehungen und sozialen Bindungen der Familienmitglieder erwarten lassen.