
The Transformative Philosophical Dialogue: From Classical Dialogues to Jiddu Krishnamurti's Method
Dieses Buch untersucht den Dialog als eine transformative Form der philosophischen Praxis, indem es die Methode hinter dem einzigartigen Dialog enthüllt, den der Mystiker und Denker Jiddu Krishnamurti (1895-1986) entwickelt hat. Während Krishnamurti selbst die Kultivierung von Systemen und Techniken generell ablehnte, argumentiert Shai Tubali, dass es leicht identifizierbare Muster gibt, durch die Krishnamurti seine dialogischen Ziele zu verwirklichen suchte.
Aus diesem Grund bezeichnet er diese Methode, deren Existenz sich Krishnamurtis Anhängern und Gelehrten gleichermaßen entzieht, als Krishnamurti-Dialog. Er schlägt vor, dass diese diskursiven Muster dazu dienen, unser Verständnis von den Möglichkeiten philosophischer und religiöser Dialoge zu erweitern und etablierte Formen des dynamischen Diskurses, wie die sokratische Methode, weiter zu beleuchten. Inspiriert von Pierre Hadots revolutionärer Lektüre der klassischen griechisch-römischen Texte richtet der Autor seine Aufmerksamkeit auf Platons sokratische Dialoge und die Guru-Schüler-Gespräche in den hinduistischen Upanishaden, die in den Bereich dessen fallen, was man als "transformativen Dialog" bezeichnen könnte: Dialoge, die mit der Absicht geschrieben wurden, eine Transformation im Geist des Gesprächspartners und des Lesers herbeizuführen und ihre Lebensweise neu auszurichten.
Dieser Text wendet sich sowohl an Studenten als auch an Forscher und legt nahe, dass der Krishnamurti-Dialog nicht nur eine Fortsetzung und Weiterentwicklung des transformativen Dialogs ist, sondern dass er auch Bestandteile der klassischen westlichen Philosophie und der südasiatischen Mystik in sich vereint. Darüber hinaus ermutigt diese Art des Dialogs die Leser, die verloren gegangene Praxis der transformativen Philosophie wieder aufzugreifen, da sie neue Wege der philosophischen und religiösen Untersuchung aufzeigt, die zum Nachdenken anregende praktische Implikationen haben.