Bewertung:

Das Buch bietet eine aufschlussreiche und ausgewogene Untersuchung des Endes des Kalten Krieges und konzentriert sich dabei auf die Rolle von Schlüsselpersonen wie Ronald Reagan und Michail Gorbatschow. Anhand umfangreicher Recherchen und neu veröffentlichter Informationen wird ein komplexes Bild der Ereignisse und Strategien gezeichnet, die zu bedeutenden diplomatischen Durchbrüchen führten, wobei wissenschaftliche Strenge und Lesbarkeit hervorragend miteinander kombiniert werden.
Vorteile:Das Buch wird für seine gründliche Recherche, den fesselnden Schreibstil und die ausgewogene Darstellung der Beiträge der verschiedenen Politiker gelobt. Die Rezensenten schätzten die Zugänglichkeit des Buches im Vergleich zu anderen wissenschaftlichen Werken und die neuen Einblicke, die sich aus freigegebenen Dokumenten und persönlicher Korrespondenz ergeben. Es vermittelt effektiv komplexe Ideen und bleibt dabei unterhaltsam.
Nachteile:Einige Leser hatten aufgrund des Titels und des Covers des Buches einen anderen Schwerpunkt erwartet, was zu einer anfänglichen Enttäuschung führte. Auch wenn das Buch als unvoreingenommen beschrieben wird, könnten sich manche Leser eine tiefere Erforschung bestimmter Ereignisse wünschen, die nicht im Detail behandelt werden.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
The Triumph of Improvisation: Gorbachev's Adaptability, Reagan's Engagement, and the End of the Cold War
In The Triumph of Improvisation (Der Sieg der Improvisation) betrachtet James Graham Wilson das Ende des Kalten Krieges von der sowjetischen Invasion in Afghanistan im Dezember 1979 bis zur Operation Wüstensturm im Januar 1991. Auf der Grundlage umfangreicher Archivrecherchen und kürzlich freigegebener Dokumente argumentiert Wilson, dass Anpassung, Improvisation und Engagement von Personen in Machtpositionen das Gespenst eines nuklearen Holocausts beendeten.
Inmitten von Ambivalenz und Ungewissheit setzten sich Michail Gorbatschow, Ronald Reagan, George Shultz und George H. W. Bush - und eine Vielzahl anderer Akteure - mit ihren Gegnern auseinander und passten sich einem sich rasch verändernden internationalen Umfeld und Informationszeitalter an, in dem sich der globale Kapitalismus erholte, während die Kommandowirtschaften scheiterten.
Wilson verzichtet auf die Vorstellung einer kohärenten großen Strategie zur Beendigung des Kalten Krieges und zeichnet ein anschauliches Bild davon, wie die führenden Politiker Entscheidungen trafen; einige trafen schlechte Entscheidungen, während andere umsichtig, einfallsreich und mutig auf Ereignisse reagierten, die sie nicht vorhersehen konnten. Das Buch über die Last der Verantwortung, die Hindernisse der Innenpolitik und die menschlichen Qualitäten der Führung schließt mit einem Kapitel, in dem beschrieben wird, wie George H.
W. Bush nach dem Fall der Berliner Mauer den Aufbau einer neuen Machtkonstellation überwachte, die die grundlegenden Komponenten des Kalten Krieges zu Washingtons Bedingungen löste.